Baumaßnahmen Ein Schmuckstück für 22 Millionen

Am Uerdinger St. Josefshospital beginnen umfangreiche Neu- und Umbauarbeiten.

Krefeld. Der Haupteingang wurde bereits rund 100 Meter in Richtung Krefelder Straße versetzt. Nun ist der Weg frei für die umfangreichen Neu- und Umbauarbeiten am Uerdinger St. Josefshospital. 22 Millionen Euro nehmen die Malteser in die Hand, um „ein Schmuckstück“ oder mindestens „das schönste Krankenhaus in der Region zu schaffen“, erklärt Geschäftsführer Arne Greiner.

Foto: Andreas Bischof

Er sagt auch, dass die Maßnahme ohne Verlagerung der Patienten vonstattengehe. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen der Neubau des Bettentraktes in der Nähe des Eulenturms, der jetzt zeitnah beginnt, und danach der Abriss des bis an die Kürfürstenstraße reichenden Westflügels. Durch diese Reihenfolge müssten die Patienten nur einmal umziehen; dann, wenn alles fertig ist.

Die lichtdurchfluteten Zimmer werden mit maximal zwei Kranken belegt, die Bäder neu gestaltet. Außerdem erklärt Greiner: „Die Straße bekommt nun ein anderes, viel helleres Erscheinungsbild.“ Der neue großzügig gestaltete, helle Haupteingang kommt fast an den gleichen Platz des alten.

Daneben schließt sich die Cafeteria an, mit Blick ins Grüne und auf den Eulenturm. Er wird, wie die ebenso unter Denkmalschutz stehende Stadtmauer und Teile des Krankenhausgebäudes, nicht angetastet. Der Hinweis im Erdgeschoss „72 Schritte bis zur Cafeteria“, die sich noch im benachbarten Verwaltungsgebäude befindet, ist bald Geschichte.

Dr. Frank Bischof, der ärztliche Direktor, freut sich über die künftig kurzen Wege hin zum neuen Bettenhaus. „Es ist auch ein Signal an die Mitarbeiter“, findet er.

Der neue Trakt wird vierstöckig, also so hoch wie das bestehende Gebäude. „Künftig werden die Patienten-Aufnahme und die Notaufnahme an getrennten Orten liegen“, ist eine weitere Neuigkeit. „Das ist angenehmer für die Patienten.“

Auf 600 Quadratmetern wird im ersten Stock ein modernes Diagnostikzentrum mit Endoskopie, Kardiologie und Radiologie entstehen. Greiner: „Hier ist in den vergangenen 30 Jahren nichts investiert worden.“ In etwa 18 Monaten soll alles fertig sein. Laut Geschäftsführer wird die Zahl der Patienten nach wie vor bei 200 liegen. „Die nicht genutzten Flächen im Haus werden durch den Umbau minimiert.“ Er weist auch darauf hin, dass fünf bis sechs Millionen Euro in unsichtbare Einrichtungen verbaut sind, wie unter Putz liegende Leitungen, die Heizung oder für den Brandschutz.

Bereits abgeschlossen sind die Bauarbeiten in den Räumen der Sportmedizin. Greiner: „Sowohl Aline Focken, die nächste Woche bei den Olympischen Spielen nach einer Goldmedaille greift, als auch die Spieler der Krefeld Pinguine haben hier bereits die medizinischen Tests absolviert.“