Krefeld Eine Zeitreise ins Mittelalter auf Burg Linn

Der Familientag der Burg Linn war trotz einiger Regenfälle ein voller Erfolg für die Veranstalter und die Besucher.

Krefeld. Sonntag stand der vierte Familientag der Burg Linn auf dem Programm. Wie bei den Vorherigen, zog er auch dieses Jahr zahlreiche Familien und Kinder an, die sich das mittelalterliche Flair nicht entgehen lassen wollten. Bereits am frühen Mittag pilgerten dutzende euphorische Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern in Richtung Burg Linn, um auch möglichst früh die im Vorhof aufgebauten Attraktionen zu testen. Von Bogenschießen bis zu Tauziehen ist alles dabei. Dazu auch eine kleine Form von Ritterturnier. Dort sollen die Kinder ihre Geschicklichkeit auf die Probe stellen. Ziel ist es, mit einer originalgetreuen Lanze möglichst schwungvoll eine kleine Scheibe zu treffen. Dies gelingt beinahe jedem der Kinder.

Atmosphärisch werden alle Register gezogen. Neben der Burg, die das perfekte mittelalterliche Ambiente bietet, haben sich Organisatoren und Ehrenamtliche einiges einfallen lassen, um die mittelalterliche Atmosphäre herzustellen. Zahlreiche Schausteller sind auf dem Hof anzutreffen, die teils ehrenamtlich die Attraktionen leiten und erklären. Auch sie tragen selbstverständlich ein mittelalterliches Gewand. Doch nicht nur die haben sich in Schale geworfen.

Larissa Konze, Museumspädagogin

Auch die Kinder, die größtenteils im Grundschulalter sind, haben sich beispielsweise mit einem Rittergewand dem Anlass entsprechend gekleidet. „Wir haben ein breites Angebot für die Kinder“, sagte ein ehrenamtlicher Mitarbeiter. Denn neben den spielerischen Attraktionen auf der Grünfläche vor der Burg, haben die Kinder freien Zugang zu der Burg und dem Museum.

Im Rahmen einer Führung können sie Schwerter aus der Waffenkammer begutachten und auch selber halten. Auf dem höchsten Turm wurde ein Fotopunkt eingerichtet, um den Familien zu ermöglichen, den Tag dann auch auf einem Bild festhalten zu können. Für Museumspädagogin Larissa Konze ist ein interaktives Programm enorm wichtig. „Wir wollen den Kindern eine Art Mittelalter zum Mitmachen ermöglichen“, so Konze, die unübersehbar zufrieden mit der Austragung des Familienfestes ist. „Wir wollen die Kinder ebenfalls für einen weiteren Besuch unseres Museums begeistern“, fügt sie hinzu.

„Mein Sohn ist ein riesiger Ritterfan. Daher sind wir nicht ums Programm hier herumgekommen“, so der Vater eines Jungen in Ritterkostüm. „Das alles hier ist eine super Sache für die Kurzen“, findet einer der zahlreichen Ehrenamtlichen und zieht damit in gewisser Weise Bilanz für den Tag.

Durch die Attraktionen wie das Ritterturnier oder das Bogenschießen, die vielen kostümierten Besucher und Mit-Veranstalter und natürlich die Burg selbst, wird vor allem den Kleinsten das Gefühl vermittelt, sie befinden sich inmitten einer Zeitreise. Auch als gegen 13 Uhr ein kurzer Schauer einsetzt, bleiben die Kurzen an den Spielständen, während sich die Eltern einen Platz zum Unterstellen suchen. Ein Tag, der vielen der Kinder sicherlich in Erinnerung bleiben wird.