Laufen, Schwimmen, Spaß haben

Bei niederrheinischem Dauerregen gingen die Sportler in Fischelner Neptunbad für einen Wettbewerb an den Start.

Fischeln. Wer im See schwimmt, dem kann auch der niederrheinische Dauerregen nichts anhaben. Vor allem dann nicht, wenn das Wasser mit 21 Grad vier Grad wärmer ist, als die Luft. Mittags ist eine von sieben Disziplinen angesetzt: Es stehen knapp 20 Jugendliche knietief im Wasser und warten auf ihren Start. Sie lachen und freuen sich auf die Strecke und den anschließenden Lauf. Der zweite Fischelner „Swim, Run & Fun“ ist geglückt. Die Veranstalter vom Fischelner Turnverein 1905 und vom SV Neptun 1897 sind sehr zufrieden. „Wir haben in diesem Jahr trotz des Regenwetters knapp 100 Teilnehmer am Start“, erklären Dietmar Krüll und Thomas Nohr.

„Beim ersten Mal waren es 65. Alle sollen in die Sportarten hineinschnuppern.“ 30 ehrenamtliche Helfer und Mitglieder der DLRG stehen für die Sportler parat. Ein Swim & Run, der sogenannte Aquathlon, ist ein Ausdauerwettbewerb. „Er besteht aus den Disziplinen Schwimmen und Laufen mit ununterbrochener Zeitnahme. Der Wettkampf beginnt mit Schwimmen. Nach dem Schwimmen werden Laufschuhe angezogen und eventuell Sportkleidung gewechselt. Anschließend geht es direkt auf die Laufstrecke“, erklärt Nohr.

Die Wechselzone befindet sich an der Ausgangstreppe des Sees, kurz vor der Laufstrecke. „Die Ausrüstung muss vor dem jeweiligen Start dort abgelegt werden, heißt es. „Für zusätzlichen Schutz vor Regen müssen die Teilnehmer sorgen, zum Beispiel mit wasserdichten Boxen, Taschen oder Müllbeuteln.“ Hier haben die Teilnehmer ihre eigene Lösung entwickelt.

Aufgespannte Schirme liegen über Schuhen und T-Shirts auf der Wiese. Die Stimmung ist gut, im Sommerbad Neptun, das an diesem Samstag eher ein Regenbad ist. Aus den Lautsprechern tönt Chart-Musik, die Cafeteria ist gut besucht. Am Ziel der Rennstrecke stehen Obst und Wasser bereit, denn es geht vor allem um den Sport. Sophia (9) wird wie alle anderen Teilnehmer mit Applaus auf die Strecke geschickt und ebenso begrüßt. Nach 400 Metern weiß sie: „Ich habe beim Laufen den ersten Platz belegt. Zum Schwimmen habe ich keine Lust. Der Regen ist mir egal.“ Anders Bruder Jan (11): „Ich werde schwimmen und laufen.“ Simone Kati ist mit der ganzen Familie am Start. „Unsere drei Kinder haben wir auf die verschiedenen Disziplinen aufgeteilt. Tim (11) erklärt: „Die fünf Kilometer bin ich auch schon einmal gelaufen. Es macht Spaß.“

Die Mutter will trotz der ganz guten Temperatur nicht ins Wasser. „Nachher muss ich ja wieder raus“, sagt sie und lacht. Dann ertönt der Start für die Jugendlichen, die im Massenstart am Ufer stehen. Die Lautsprecherstimme zählt auf drei, zwei, eins herunter und los geht es, im Brustschwimmern oder Kraul rund um die blaue Boje. Keiner rutscht danach auf der regennassen Treppe aus. Nachdem die Laufschuhe angezogen sind, geht es über die Laufstrecke durch den Stadtpark. Der Applaus ist den jungen Sportlern sicher. Eine Medaille für die Teilnahme bekommen alle.