Innenstadt Einzelhandel: Meyer packt mehr an
Verband lobt Kommunikation und hofft weiter auf freies W-Lan.
Der Einzelhandelsverband will mehr als Parkplätze und freie Fahrt für seine Kunden, wehrt sich Geschäftsführer Markus Ottersbach mit Blick auf die WZ-Kritik, man dürfe einen Lobbyistenverband nicht mitbestimmen lassen bei der Stadtplanung. Ottersbach möchte das relativieren: „Wir wollen und müssen beraten dürfen, weil die Händler nochmal einen besonderen Blickwinkel haben, jeden Tag über Kunden gespiegelt bekommen, was gut und was schlecht ist. Sie kennen sich einfach besser aus.“ Bestimmen würde am Ende die Politik, die eben einer fachlichen und praktischen Beratung bedürfe.
Die Kommunikation, meint Ottersbach weiter, habe sich unter Oberbürgermeister Frank Meyer auch wesentlich verbessert. „Er packt das Thema intensiver an, leitet sogar den Aktivkreis Innenstadt dreimal pro Jahr selbst.“ Es sei ein guter Austausch, der alle Parteien einander annähere. „Wir müssen zum Beispiel nicht sagen ’Auto first’, weil es auch für den Handel nur darum gehen kann, dass die Mobilität insgesamt funktioniert.“ Dazu gehörten auch die Gedanken der Architektin Claudia Schmidt, die — unter anderem in Anlehnung an Vagedes — einen ausgewogenen, gleichberechtigten Verkehr zwischen Autofahrern, Radlern und Fußgängern propagiere.
Funktionieren könnte auch das freie W-Lan in der City, wenn man wie etwa in Fischeln die Freifunkvariante gewählt hätte. Ottersbach gibt sich zurückhaltend: „Uns liegen zwei Varianten vor, die in etwa gleich teuer wären.“ Und in beiden Fällen fehle es letzten Endes noch an Geldgebern, um sie zu realisieren. mip