Eishockey: Pinguine-Fan in guten wie in schlechten Zeiten
Tim Krüger unterstützt die Mannschaft bei Heim- und Auswärtsspielen. Dafür investiert er viel Zeit und Geld. Mit Freunden hat er eine eigene Gruppe gegründet.
Krefeld. Eigentlich steht Tim Krüger nicht gerne im Rampenlicht. Das überlässt er eigentlich lieber „seiner“ Mannschaft, den Krefelder Pinguinen. Die unterstützt der 21-Jährige bei allen Heimspielen. Auch auswärts ist der Kempener oft dabei, mit seinen Freunden hat er sogar eine eigene Fangruppe gegründet: die Eisfighter.
Für seine Leidenschaft investiert Krüger viel Zeit und Geld. „Eishockey ist kein billiger Sport“, räumt er ein. Die Dauerkarte, Auswärtsspiele in Hamburg, Berlin oder Mannheim — da kommt einiges zusammen. „Das ist eben das eine große Hobby, da steht das Geld einfach nicht im Vordergrund“, sagt der Fan.
Angefangen hat seine Leidenschaft vor zehn Jahren. „Früher haben wir im Freundeskreis oft Streethockey auf einem Parkplatz gespielt“, erzählt Krüger. „Dann hat mich ein Nachbar einfach mal mit zu einem Eishockeyspiel genommen.“ Das Streethockey-Spielen habe sich wegen seiner Ausbildung und kleinerer Verletzungen erledigt, bei den Pinguinen ist Krüger aber hängengeblieben. „Mir war sofort klar: Beim KEV sehe ich nicht nur mein erstes Spiel, sondern auch die nächsten Zehntausend.“
Kein Wunder — das erste Spiel hat Krüger in der Meistersaison 2003 gesehen.
„Von da an ging es nur noch bergab“, sagt er lachend. Trotzdem hält er den Sportlern die Treue — warum, weiß er selbst nicht genau. „Richtig definieren kann man das nicht. Es ist das, was einen erfüllt, was Spaß macht und was man nicht missen möchte.“ Dafür investiere er gern viel Zeit, auch wenn das durch seine Ausbildung zum Industriekaufmann in Kaldenkirchen nicht immer funktioniert. „Wenn ich freitags lange arbeiten muss, schaffe ich es nicht zu den Auswärtsspielen“, bedauert er. Die Fanbusse verpasse er dann. Sind die Spiele nicht zu weit weg, organisiert er die Fahrt mit seiner Fangruppe eben privat. Für die Eisfighters hat Krüger ein eigenes Logo entwickelt, das er auch auf seiner Fanjacke angebracht hat.
Sein Bruder und seine Freundin können Krügers Begeisterung nachvollziehen, beide sind ebenfalls Pinguine-Fans und unterstützen die Spieler auch dann, wenn es mal nicht so läuft.
Trotzdem hat Krüger nichts gegen „Eventies“, wie er die Fans nennt, die nur bei Erfolgen kommen. „Ohne die wäre der Köpa ja noch viel leerer“, sagt er. Nach der Erfolgsserie im November und Dezember hätte er sogar noch mehr von ihnen erwartet: „Das Stadion war nicht so voll, wie es hätte sein sollen.“
Ob der König-Palast nun gut gefüllt oder halb leer ist, Tim Krüger feuert die Pinguine in jedem Fall weiter an. Er ist überzeugt, dass sie es in die Play-Offs schaffen. „Das Halbfinale ist auch drin, wenn das ganze Potenzial abgerufen wird“, glaubt er.
Damit seine Pinguine das schaffen, bleibt er mit viel Herzblut bei der Sache — abseits des Rampenlichts.
Schaffen es die Pinguine direkt in die Play-Offs? Stimmen Sie ab:
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