Elfrath: Viele Bäume und eine Boule-Bahn

Die Wohnstätte hat für 270.000 Euro den Honschaft-Rath-Platz neu gestaltet. Am Samstag war die Einweihung.

Krefeld. Anja Cäsars Augen glänzen. Die Vorsitzende des Elfrather Bürgervereins ist begeistert vom neuen Honschaft-Rath-Platz: „Ein richtiges Schmuckstück.“ Ihre vier Jahre alte Tochter Johanna ist nur mit Kuchen von den neuen Spielgeräten wegzulocken. Auch Peter Schwarz, Abteilungsleiter der Wohnstätte, ist zufrieden: „Wir hoffen darauf, dass die Anwohner ihren Platz annehmen und dafür sorgen, dass er bleibt, wie er ist.“

Die Wohnstätte wollte im Herzen von Elfrath für mehr Aufenthalts- und Lebensqualität sorgen. Und in der Tat: Auf rund 1800 Quadratmetern hat sich der Freizeitwert für die rund 2850 Einwohner des Stadtteils deutlich verbessert. Rund 270 000 Euro hat die Wohnstätte dafür investiert.

Petra Schneppe, Vorstandschefin der Wohnstätte, erinnert daran, dass der Platz nicht immer so schön war wie heute. „Genießen Sie ihn“, wünscht sie den rund 150 Anwohnern, die bei der Einweihung dabei sind. Oberbürgermeister Gregor Kathstede schließt sich dem an und bittet: „Passt ein wenig auf den neuen Platz auf.“

Schwarz versichert: „Die Fläche für die Marktstände im westlichen Bereich des Platzes bleibt auf jeden Fall erhalten.“ Angesichts der bescheidenen Einkaufsmöglichkeiten nach Schließung der Schlecker-Filiale und der Apotheke sei das samstägliche Marktangebot von besonderer Bedeutung.

„Schön wäre es, wenn wir wieder eine Apotheke hier hätten“, sagt Roman Domogalla (58). Er hofft jetzt, dass der neu gestaltete Platz auch wieder neue Mieter für die Ladenzeile anzieht.

Als besonderen Clou hat die Wohnstätte neben der neuen Baumreihe im Norden eine Boule-Bahn gebaut. Sie ist vier Meter breit und 15 Meter lang und genügt damit „internationalem Standard“, wie Klaus Becker vom Boule-Club erklärt. Becker hat die ersten Runden mit neun Teilnehmern organisiert, zu denen sich auch der Oberbürgermeister gesellt.

Der gesamt Platz ist barrierefrei erreichbar. Berta Mehr ist mit ihren 80 Jahren eine der Erstbewohnerinnen des Stadtteils. Seit 1967 wohnt sie hier. Sie ist mit ihrem Rollator zur Einweihung gekommen. „Wunderbar ist das geworden. Für mich ist der Platz jetzt eine richtige Erholung.“

Eine attraktive Außengastronomie soll das Bild abrunden. Pächter Nikolaos Ikonomu von der „Elfrather Mühle“ hat bereits eine Genehmigung zum Aufstellen von vier Tischen im Außenbereich. Eher an Jugendliche und Kinder richten sich die vier Betonflächen, die ebenfalls als Sitzelemente angeboten werden. Hier gibt es allerdings erste Probleme mit Skatern, die die Kanten der Flächen beschädigt haben.

Drei neue Spielgeräte stehen auf Tartanflächen in den Wohnstätte-Farben Gelb, Blau und Hellblau für die Kleineren zur Verfügung. Torben Runo (9) tobt sich hier bereits aus. „Mir ist ganz schön schummerig“, seufzt er nach einem rasanten Ritt auf dem Gerät. Sein gleichaltriger Freund Cedrik Habermann findet hier alles „einfach klasse“.