Nirosta: „Neue Technologie braucht Zukunft“

Grüne setzen sich für Fortführung der Dünnbandgießanlage nach 2013 ein.

Krefeld. Wie steht es um die Sicherung des Stahlstandortes Krefeld und der Arbeitsplätze? Nach dem Verkauf der Thyssen-Krupp-Edelstahlsparte an das finnische Unternehmen Outokumpu wollten die Grünen bei einem Informationsgespräch den Stand der Dinge wissen. Dazu trafen sich jüngst (vor dem Besuch des Outokumpu-Chefs Mika Seitovirta am Montag in Krefeld) Fraktionsvorsitzende Stefani Mälzer sowie die beiden Ratsmitglieder Barbara Behr und Rolf Rundmund unter anderem mit Inoxum-Vorstandsmitglied Wolfgang Hesse und dem Betriebsratsvize Norbert Kalwa im Krefelder Nirosta-Werk.

Das Interesse galt der weltweit ersten industriellen Dünnbandgießanlage, deren Entwicklung durch Bund und Land mit 8,8 Millionen Euro gefördert wurde (die WZ berichtete). Nach intensiver Entwicklung und Erprobung können die Techniker heute versichern, dass diese wegweisende Produktionstechnologie stabil läuft und einzigartige neue Nirosta-Werkstoffe hervorbringen kann. Deutliche Verkürzung bei den Prozessabläufen führt zur Reduzierung des Energieeinsatzes um circa 90 und zur Verringerung der CO2-Emissionen von 80 Prozent.

„Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb eine derartig innovative technische Anlage nicht über das Jahr 2013 hinaus weitergeführt werden soll“, moniert Mälzer. Denn der Betrieb der Dünnbandgießanlage in Krefeld werde vorerst nur eine Gnadenfrist bis Ende 2013 eingeräumt. Bis dahin soll die Schmelzphase des Stahlwerks geschlossen werden. Die Fortführung dieser neuen Technologie über dieses Datum hinaus hängt daran, dass ihre Wirtschaftlichkeit nachgewiesen wird.

„Diese Perspektive müssen wir uns in jedem Falle offenhalten und nutzen“, sagt Norbert Kalwa.“ Der Betrieb der Anlage benötigt einen unmittelbar angeschlossenen Elektroofen. Deshalb setzen sich die Grünen bei der Landes- und Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde dafür ein, dass der Betrieb für diese sogenannte kleinere Flüssigphase die Genehmigung auch nach 2013 erhält. Mit der Fortführung eines kleineren Ofens wäre gleichzeitig auch der Betrieb der Bandgießanlage gesichert.