Gesundheitswesen Elias Karakas: Seine Leidenschaft ist die Bauch-Chirurgie

Elias Karakas ist der neue Chefarzt der Allgemein- und Visceral-Chirurgie am Maria-Hilf — und hat dort vieles vor.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Zehn Monate hat die Suche nach dem passenden Mediziner gedauert. Nun ist er gefunden. Privatdozent Dr. Elias Karakas (45) hat die chefärztliche Verantwortung für die Klinik für Allgemein- und Visceral-Chirurgie des Krankenhauses Maria-Hilf übernommen. Mit ihm beschreitet die Klinik neue Wege. „Wir möchten mit unserem neuen Chefarzt ein Darmkrebszentrum aufbauen und seine Zertifizierung erreichen“, erklärt Regionalgeschäftsführer Michael Wilke.

Karakas ergänzt: „Die Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft sind hoch. Ich bin sicher, dass hier im Krankenhaus alle Voraussetzungen vorhanden sind, um das Ziel der optimalen Behandlung von Patienten mit gut- und bösartigen Darmerkrankungen zu erreichen.“

Und die weitergehenden Pläne des Hauses erklärt der ärztliche Direktor, Professor Hans-Jürgen von Giesen: „Wir haben jetzt jemanden gefunden, der ausbildungstechnisch das Beste mitbringt. Er passt genau in unser Vorhaben, akademisches Lehrkrankenhaus für alle Fachrichtungen zu werden.“

Dies soll in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf geschehen. Karakas blickt auf eine langjährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Oberarzt am Universitätsklinikum Marburg zurück. Sie prägte seine Leidenschaft für die Visceral-Chirurgie, die operative Behandlung der Organe des Bauchraumes einschließlich der hormonproduzierenden Organe.

Als Privatdozent hat er einen Lehrauftrag an der Philipps-Universität Marburg und ist damit an der Ausbildung junger Mediziner beteiligt. Der neue Chefarzt gibt als Schwerpunkt seiner Arbeit die endokrine Chirurgie an und möchte die Klinik in diesem Teilgebiet vorantreiben.

„Zu den endokrinen, das heißt: hormonproduzierenden Organen, gehören die Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse. Ich habe in 15 Jahren rund 1000 Schilddrüsen-Operationen durchgeführt. Dies geschieht hier minimal-invasiv und videoassistiert“, erzählt Karakas.

Das verspricht eine gute Sicht auf den Vorgang und eine kleine Narbe für die beste Kosmetik des Patienten-Halses. Karakas erklärt auch andere Zusammenhänge: „Beispielsweise kann sich eine Hormon-Überproduktion der linsengroßen Nebenschilddrüsen negativ auf den Kalzium-Haushalt des Körpers auswirken, was zu Nierensteinleiden und Osteoporose führen kann.“ Ein besonderes Therapiekonzept sei bei neuroendokrinen Tumoren wichtig, berichtet er weiter. „Sie können jedes Organ befallen, treten aber überwiegend im Magen-Darm-Bereich auf.“ Als neuroendokrin werden Gewebe bezeichnet, die Hormone herstellen.