Tierpension Elvira Müller kämpft weiter

Stadt bietet Aufschub für Abriss der ohne Genehmigung errichteten Gehege.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Tierpension an der Widderschen Straße steht vor dem Aus (die WZ berichtete): Weil die Bauten für die Tiere, Gehege und Freiflächen ohne Genehmigung im Landschaftsschutzgebiet beziehungsweise Außenbereich errichtet wurden, hat die Stadt Krefeld im Januar den Abriss angeordnet. Ein Ausweg zeichnet sich auch nach einem neuerlichen Gespräch zwischen Verwaltung und Müller nicht ab.

„Ich hatte darauf einige Hoffnungen gesetzt“, sagt Elvira Müller mit Blick auf den Termin Ende vergangener Woche.

Seit rund 30 Jahren betreut ihre Familie Hunde, wenn die Halter Urlaub machen oder arbeiten. Nie waren die Bauten genehmigt worden, stellte sich heraus, als die Verwaltung im Herbst 2014 schließlich genauer hinschaute. Die im Flächennutzungsplan ausgewiesene Zweckbestimmung als Fläche für Landwirtschaft vertrage sich zudem nicht mit dem Betrieb einer Tierpension, schreibt sie im Januar. Eine Duldung komme nicht in Betracht, die Umstände widersprächen dem Baurecht. Bis zum Herbst müsse die Tierpension aufgegeben, bis Januar 2016 die illegalen Bauten entfernt werden. Das Fehlen der erforderlichen Genehmigung reiche aus, den Betrieb sofort zu untersagen, betont die Stadt. Und: Die Öffentlichkeit habe ein Interesse an der „sofortigen Gefahrenbeseitigung“.

Elvira Müller ist enttäuscht, gibt sich aber nicht geschlagen. Sie habe sich zunächst mit der Frist von zwölf Monaten anzufreunden versucht, dann aber wieder einen Rückzieher gemacht: „Ich bin bankrott, wenn ich den Betrieb aufgebe. Die Tierpension muss bleiben.“ Auch die ihr in der vergangenen Woche bedeutete mögliche Fristverlängerung um ein weiteres Jahr bis Anfang 2017 — auf Antrag — reicht ihr nicht: „Ich werde weiter kämpfen.“ vlo