"Stups 2" Erich-Kästner-Schule: Schwesternschaft bekommt Zuschlag für 900 Quadratmeter großes Grundstück
DRK will "Stups 2" für Jugendliche bauen, ein Investor Wohnungen.
Krefeld. Jahre hat die Erich-Kästner-Schule leer gestanden, jetzt gibt es konkrete Pläne für die Zukunft des denkmalgeschützten Gebäudes auf dem großzügigen Grundstück an der Kölner Straße 285. In nichtöffentlicher Sitzung haben Hauptausschuss und Rat am Mittwoch mit großer Mehrheit entschieden, das Objekt an zwei Bieter zu verkaufen.
Das größere Stück — rund 3000 Quadratmeter mit dem alten Schulgebäude — geht an einen Investor aus Köln, der das ehemalige Schul- zu einem Wohngebäude umbauen will. Den kleineren Teil, etwas mehr als 900 Quadratmeter, erwirbt die DRK-Schwesternschaft. An dieser zentralen und verkehrsgünstig gelegenen Stelle an der Kölner Straße soll ein Neubau entstehen: Es könnte ein Hospiz für Jugendliche werden, ein Angebot, das bisher in Krefeld fehlt.
Es würde die Lücke zwischen dem Kinderhospiz Stups und dem Hospiz für Erwachsene Am Blumenplatz schließen. DRK-Oberin Karin Meincke konnte auf Nachfrage zu Einzelheiten noch keine Angaben machen.
Noch seien die Verträge mit der Stadt für das Grundstück nicht geschlossen. Sobald das geschehen sei, würden Vorstand und Mitglieder über Neubau, Nutzung und Konzept für das Grundstück neu diskutieren und entscheiden.
Im vergangenen Jahr hatte es ein Arbeitspapier gegeben, in dem ein Konzept für ein „Stups 2“ — nur ein Arbeitstitel — skizziert worden war: Das sah zehn Hospizplätze und zehn Kurzzeitpflegeplätze für junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren mit erworbenen Behinderungen wie Tumorerkrankungen vor.
Ähnlich wie im Stups für Kleinkinder an der Jakob-Lintzen-Straße sollte eine Beratung in der sozial-medizinischen Nachsorge für rund 70 Familien pro Jahr gewährleistet sein und ein intensiver ambulanter Krankenpflegedienst. Das, betont Meincke jetzt ausdrücklich, sei ein "älteres Papier".