FDP fordert Wohnraumkonzept für Studenten

Innenstadtbereich rund um Nordwall und Südstadt biete genügend Potenzial für ein beliebtes Viertel für Hochschüler.

Foto: abi

Den Ruf als Studentenstadt hat Krefeld nun wahrlich nicht. Mit 15 000 Studierenden an der Hochschule Niederrhein ist ein gewisses Potenzial aber durchaus vorhanden, auch wenn die Konkurrenz mit Städten wie Köln oder Düsseldorf groß ist. Viele Studenten bevorzugen es daher zu pendeln. Lieber täglich eine Stunde Zug fahren statt in Krefeld zu wohnen. Das muss sich ändern, findet die FDP-Fraktion, die nach ersten Gesprächen jetzt einen Antrag an die Verwaltung gestellt hat.

Im nächsten Ausschuss soll unter anderem die Innenstadtbelebung durch studentische Wohnraumkonzepte diskutiert werden. Als zugezogener Student weiß Martin Thoma, wovon er spricht. Der 29-Jährige ist in der Liberalen Hochschulgruppe aktiv, er sagt: „Damals hab’ ich schnell gemerkt, dass Krefeld eine klassische Pendlerstadt ist, dabei sind die Rahmenbedingungen eigentlich vorhanden.“ Er entschied sich dafür, über dem Studium hinaus in Krefeld zu bleiben und ist eher die Ausnahme.

Dabei ist genug Platz da. Viele Wohnungen im Bereich der Innenstadt sind frei und bieten den perfekten Platz für Studenten. Doch bisher reden Vermieter und Interessenten oftmals aneinander vorbei, wie Alexander Schmidt als Fraktionssprecher und Mitglied im Hochschulbeirat erklärt: „Das Problem ist ja nicht neu. Viele Studenten wissen oft nicht, dass es diese Wohnungen überhaupt gibt, und pendeln lieber.“

Der Hebel wird im Stadtumbaubüro angesetzt. Für Schmitz bietet der Innenstadtraum rund um Nordwall und Südstadt das Potenzial, um es in ein beliebtes Studentenviertel zu verwandeln. Bestes Beispiel sei das Luisenviertel in Wuppertal.

Ein erster Plan sieht unter anderem vor, den vorhandenen Wohnraum aktiv Studenten anzubieten und gliedert sich in drei Punkte. In einer Werbestrategie sollen die Vorteile Krefelds in Sozialen Medien publik gemacht, zudem müssten die guten Ansätze im Stadtmarketing erweitert werden. Leihfahrräder und Gutscheinbücher für Erstsemester sind erste Ideen. Im kommenden Semester soll zudem ein Workshop an der Hochschule Niederrhein stattfinden, um auch die Ideen der Studenten einzusammeln.