FDP ist gegen die Gemeinschaftsschule

Sie favorisiert Verbund- oder weitere städtische Gesamtschule.

Krefeld. Gegen die vorgesehene neue Schulform in NRW spricht sich die Krefelder FDP aus. „Unsere Gesprächsbereitschaft hört bei der Gemeinschaftsschule auf“, sagen Bürgermeisterin Jutta Pilat, jugend- und schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Schulausschussmitglied Jutta Horch und Fraktionschef Joachim C. Heitmann. Zurzeit ist die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP) bis 2015 in Arbeit (die WZ berichtete).

„Gemeinschaftsschulen können nach dem Willen der rot-grünen Landesregierung aus der Zusammenlegung von Gymnasien, Real- und Hauptschulen entstehen. Dabei ist integrierter Unterricht bis Klasse sechs vorgesehen. Einer unserer Hauptkritikpunkte: In den Klassen fünf und sechs soll nach gymnasialen Standards unterrichtet werden. Das sehen auch Hauptschulleiter kritisch: Wer fängt die Schüler auf, die den Anforderungen nicht gewachsen sind?“, sagen die drei.

Grundsätzlich seien die Liberalen für eine Fortführung des dreigegliederten Schulsystems. Die Hauptschule habe bei ihrer Arbeit in den letzten Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht, sie habe aber ein Imageproblem. „Wir haben mit Eltern, Lehrern und Rektoren gesprochen. Eine bessere Ausstattung mit Lehrern und finanziellen Mitteln ist wichtiger als eine Schulsystemänderung“, so Juana Horch.

Jutta Pilat: „Wir doktern zu sehr an Systemen herum, statt auf Gegebenheiten vor Ort zu achten. Wir haben mit dem jetzigen System genug Möglichkeiten, auch die vielen Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Krefeld zu fördern.“

Heitmann mit Blick auf den SEP: „Wir haben keine Eile. Laut Prognose kommt der Einbruch bei den fünften Klassen erst im Schuljahr 2016/17.“