Autofreier Westwall und Co. FestiWall 2024 in Krefeld: So sieht das Programm aus

Krefeld · Das FestiWall findet diesmal ausschließlich auf dem Westwall statt. Erneut gibt es unter anderem einen autofreien Tag. Welche Aktionen geplant sind.

Für den Brunch am FestiWall-Sonntag können schon Plätze reserviert werden.

Foto: abi/Andreas Bischof

„Straßenraum gemeinsam nutzen“ – so lautet das Motto der diesjährigen europaweiten Mobilitätswoche. „Das passt perfekt zum FestiWall“, findet Anna-Kristina Knebel vom Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung. Und damit hat sie wohl recht, denn auch in diesem Jahr soll es beim Krefelder FestiWall anlässlich der Mobilitätswoche wieder darum gehen, öffentlichen Raum vielfältiger und vor allem mehr als Begegnungsfläche zu nutzen. Gerade die Wälle sind dabei immer wieder Thema, sollen sie doch in den kommenden Jahren im Rahmen des Mobilitäts- sowie des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) komplett umgestaltet werden, mit mehr Grün und weniger Parkflächen. Besonders den Westwall hat die Stadt dabei im Fokus, auch darum nutzt sie einmal mehr die Gelegenheit, Dinge auszuprobieren. Das erfolgreiche Pilotprojekt FestiWall aus dem vergangenen Jubiläumsjahr findet also seine Fortsetzung, allerdings in etwas abgewandelter Form, mit Ergänzungen und neuen Schwerpunkten.

Das ist neu

Das FestiWall findet diesmal ausschließlich auf dem Westwall statt, zumeist auf dem Teilstück zwischen Marktstraße und Südwall. Außerdem wird es diesmal ergänzt durch drei besondere Marktfreitage, die schon vor der eigentlichen Mobilitätswoche stattfinden und den Westwallmarkt beleben sollen. „Wir wollen dem Markt mehr Aufmerksamkeit schenken“, sagt Claire Neidhardt vom Stadtmarketing. Bereits nach den Sommerferien präsentiert sich der Wochenmarkt dazu freitags mit Food Trucks, einem Mittagstisch lokaler Gastronomen, längeren Öffnungszeiten und Abendprogramm. Der mobile Westwallgarten soll für Flair sorgen, Sonnensegel spenden Schatten und das Stadtmarketing spendiert eine „Krefelder Markttasche“ für die Einkäufe. „Das Marktsterben ist immer wieder Thema. Wir wollen zeigen, wie einfach und günstig man regionale Produkte auf dem Markt erwerben kann“, sagt Nick Hantschke, der seit langem mit seinem Obst-Stand auf dem Wochenmarkt vertreten ist. Er selbst will im Food Truck der Stadt mit Produkten vom Markt kochen.

Das Programm

Lost geht es, wie erwähnt, bereits mit den Marktfreitagen am 23. und 30 August, sowie am 6. September. Bis 15 Uhr ist dann der Markt geöffnet. Am 23. August steht zudem abends die Stadtbad-Eröffnung an, am 30. kommt die Wanderbühne zum Westwallgarten. Ab 18 Uhr gibt es dann eine Open-Air-Milonga, also Tango zum Zuschauen und Mittanzen. Die Woche darauf, am 6. September, gibt es ab 18 Uhr eine Jazz-Session. Den Auftakt der eigentlichen Mobilitätswoche macht am Freitag, 13. September, der beliebte Spätmarkt „Eäte.Drenke.Danze“ der Krefelder Initiative „Krieewel Erleäwe“: ab 17 Uhr vom Joseph-Beuys-Platz bis zum Südwall. Am Samstag, 14. September, gibt es ab 17 Uhr die „Féte Francaise“, bei der das Städtepartnerschaftsjubiläum mit Dünkirchen gefeiert wird. Geplant sind französische Küche, Chansons und Wein. „Aber auch Angebote wie der Soccer Cage, eine großes Schachfeld und die Boule-Bahn stehen dann und bleiben bis zum Ende der Mobilitätswoche“, so Neidhardt. Der Sonntag, 15. September, bringt von 11 bis etwa 16 Uhr wieder einen großen Brunch mit Trödelmarkt. 20 Gastronomen haben sich schon angekündigt. „Nur einen Bäcker könnten wir noch gebrauchen“, sagt Neidhardt. Auch in diesem Jahr können aber Getränke, Speisen und Deko von Zuhause mitgebracht werden. 100 Reservierungen für die Brunch-Tische gebe es bereits, sowie 57 Anmeldungen für den Trödel. Der Montag, 16. September, steht im Zeichen von Sport und Spiel: Krefelder Tanz- und Sportvereine bringen am Nachmittag verschiedene Angebote auf den Westwall und zeigen ihr Können auf der Wanderbühne. Den Dienstag, 17. September, nutzt die Stadt, um ab 18.30 Uhr noch einmal über ISEK zu informieren und Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Mai vorzustellen – mit Podiumsdiskussion. Der Mittwoch bringt einen weiteren Jazz-Abend mit dem Jazzkeller von 17 bis rund 21 Uhr, bevor es am Donnerstag, 19. September, den Mobilitätsmarkt gibt: Hier zeigen verschiedene Aussteller aus dem Zwei- und Dreirad-Bereich zwischen 16 und 19 Uhr ihre Angebote, ergänzt durch Teststrecken für E-Scooter und -Bikes. Außerdem werden die Sieger des Stadtradelns geehrt. Den Abschluss macht ein weiterer Tango-Abend am Freitag, 20. September. „Der Westwallgarten und das gastronomische Angebot bleiben am Samstag und Sonntag noch stehen, aber Programm gibt es keines mehr, denn in der Stadt steht ‚Krefeld Pur‘ an“, sagt Neidhardt.

Einschränkungen für den Verkehr

Mit Beginn des Aufbaus für den Spätmarkt „Eäte.Drenke.Danze.“ am 13. September gilt ab 6 Uhr bis zum Ende des FestiWall-Brunchs am 15. September gegen 18 Uhr ein Halteverbot auf der äußeren Fahrspur des Westwalls südlich des Kaiser-Wilhelm-Museums bis zum Südwall. Dieses gilt ebenfalls auf der inneren Fahrspur zwischen Südwall und Lindenstraße. Während der Veranstaltung „Eäte.Drenke.Danze“ gibt es zudem ab 13 Uhr eine Straßensperrung für das gesamte Veranstaltungsgelände ab Karslplatz/Ecke Evertsstraße bis hin zum Südwall. Am Sonntag, 15. September, ist der komplette Westwall ab 8 bis für den Verkehr gesperrt. Ein Halteverbot gilt bereits ab Samstag 20 Uhr. Nördlich des Kaiser-Wilhelm-Museums wird das Park- und Durchfahrtsverbot am Sonntag ab 18 Uhr wider aufgehoben. Die Buslinie 051 fährt am 13. und 15. September die Haltestelle „Kaiser-Wilhelm-Museum“ nicht an und wird über die Tannenstraße/Deutscher Ring umgeleitet. Am Samstag, 14 September, zum Fête Française sowie während der weiteren FestiWall-Woche vom 16. bis zum 22. September gilt unterhalb der Marktstraße bis zur Lindenstraße ein Halte- und Durchfahrverbot auf dem mittleren Parkstreifen und der inneren Fahrspur. An den Markt-Freitagen (23. und 30. August, 6. September) gelten die Halte- und Durchfahrtsverbote wie beim regulären Wochenmarkt – am 23. August wird diese Regelung bis 15 Uhr verlängert, am 30. August und 6. September bis 22 Uhr.

So kann man teilnehmen

Mitmachen kann man natürlich bei nahezu allen Events und Angeboten rund ums FestiWall – zu einigen kann oder sollte man sich allerdings vorab anmelden: Die Anmeldung für eine Weinprobe am 14. August (ab 17.30 Uhr, Kosten: 14 Euro), sowie für alle Führungen läuft beispielsweise per E-Mail an das Stadtmarketing: stadtmarketing@krefeld.de. Die Führungen sind kostenlos, die maximale Teilnehmerzahl liegt bei je 20 Personen. Der Sonntag steht ganz im Zeichen des großen Brunchs. Plätze können für 1 Euro pro Person reserviert werden, Tischreservierungen sind ab einer Gruppengröße von vier Personen möglich, und zwar auf: brunch-krefeld.de. Wer einen Trödelstand anmelden möchte, kann dies unter der Angabe der eigenen Kontaktdaten tun per E-Mail an: festiwalltroedel@krefeld.de. Weitere Infos rund ums FestiWall:

Meinung S. 16