Feuerwerk: Sternenregen über Uerdingen
Mehrere hundert Zuschauer verfolgten begeistert das große Feuerwerk in der Rheinstadt.
Krefeld. Als am Samstagmittag um 17 Uhr die River Dream vom Uerdinger Steiger in Richtung Düsseldorf losschippert, tut sich auch auf der gegenüberliegenden Mündelheimer Seite etwas: Etwa 400 Meter hinter der Rheinbrücke stromabwärts fährt ein halbes Dutzend Fahrzeuge auf die Wiese. Es ist der Pyrotechniker von Prinz-Feuerwerke mit seinen Helfern, die das abendliche Feuerwerk vorbereiten. Das traditionell in Düsseldorf stattfindende japanische Großfeuerwerk ist dort wegen der Katastrophe in Japan verschoben worden. So kommt nun der untere Niederrhein in den Genuss — und zwar unter der Bezeichnung „Krefelder Lichter“.
Mehrere Reedereien haben die Buchungen umgeschrieben, und einige Schiffe erlauben ihren Gästen den Blick auf das Spektakel. In Uerdingen selbst gibt es am Abend eine regelrechte Völkerwanderung zum Rhein.
Am Ufer, besonders in der Nähe des Rheintors, haben sich viele Schaulustige versammelt. Pünktlich um 22.30 Uhr bewundern sie mit „A“ und „O“ die Schüsse in den Nachthimmel. Die Techniker schicken leuchtende Palmen, Sternschnuppen, Blitzknallbomben, herabregnende Fontänen und bunte Sterne nach oben. Schön ist auch die Wasserspiegelung, obwohl sich der niedrige Wasserstand des Rheins nach Meinung einiger Zuschauer bemerkbar macht.
Die aufsteigenden Feuerwerkskörper erreichen teilweise eine rekordverdächtige Höhe von 250 Metern. Die größten Bomben werden aus etwa zwei Meter langen Rohren abgeschossen. Nach ereignisreichen zehn Minuten kündigen laute Böller das Finale an.
Das Feuerwerk hat übrigens der gleiche Pyrotechniker gezündet, der im jährlichen Wechsel auch das Großfeuerwerk auf der Düsseldorfer Rheinkirmes abschießt. Eine Viertelstunde später übernehmen dann wieder die Lichter des Chemieparks die Beleuchtung des Rheinbogens.