Flüchtlinge: Westparkstraße ist plötzlich wieder aktuell

Früheres Altenheim könnte ab Ende Februar für 200 Menschen eine neue Heimat sein.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Das frühere Altenheim an der Westparkstraße wird für die Unterbringung weiterer Flüchtlinge vorbereitet. Das bestätigt Sozialamtsleiter Wolfram Gottschalk auf Anfrage der WZ. Noch vor einem Monat hatten einzelne Fraktionen im Rat der Anmietung von zwölf Wohnungen an der Philadelphiastraße nur zugestimmt, weil laut Dezernent Martin Linne die Westparkstraße dafür nicht geeignet sein sollte.

Was hat sich seither verändert? „Es ist ein gewisser Druck im Kessel“, sagt Gottschalk. Die Zahl der hier Zuflucht suchenden Menschen wachse von Woche zu Woche. Gestern lag die aktuelle Zahl der Flüchtlinge in Krefeld bei exakt 1000. Deshalb schaue sich die Verwaltung verstärkt weitere Objekte zum Anmieten wie auch eigene Gebäude zwecks Nutzung an. Die Westparkstraße als städtisches Gebäude sei im Zusammenhang mit der Nutzung des Schullandheims Herongen schon genannt worden.

Bis zu 200 Menschen könnten in dem früheren Altenheim untergebracht werden. „Das hört sich im ersten Moment viel an“, sagt Gottschalk. Das ist die Zahl, die innerhalb von zwei Monaten derzeit Krefeld zugewiesen werde.

Frühestens Ende Februar könnte das seit einigen Jahren leerstehende Gebäude bezogen werden. Zuvor müssten Brandschutzmaßnahmen durchgeführt, die Haustechnik auf Vordermann gebracht und Vandalismus-Schäden beseitigt werden. Wie viel Geld die Stadt dafür bereitstellen muss, ist vom Gebäudemanagement noch nicht einzuschätzen. Sicher sei aber: „Es ist nicht nur eine kurzfristige Nutzung des Gebäudes zu diesem Zweck angedacht.“