Herongen: Krefeld profitiert
Krefeld. Die Stadt Krefeld muss sich — zumindest aus Kostengründen — nicht grämen, dass das Schullandheim Herongen derzeit für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird. Denn auch wenn die Stadt im Rahmen der Haushaltskonsolidierung über einen Verkauf nachgedacht hatte, muss die Situation für die Stadt nicht teurer werden.
Ein Verkauf der Immobilie kommt zwar derzeit nicht mehr in Frage, dafür gibt es aber Mieteinnahmen vom Land (es besteht ein Mietvertrag mit der bisher zuständigen Bezirksregierung Arnsberg). Das Land trägt auch die Kosten für die Betreuung der bis zu 130 dort untergebrachten Menschen: rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr.
Sollte die Nutzung als Unterbringung für Flüchtlinge länger bestehen als ein halbes Jahr, könnte die Zahl der dort untergebrachten Menschen zudem auf die Quote angerechnet werden, die Krefeld nach dem landesweiten Verteilungsschlüssel aufzunehmen hat. dag