Jubiläum Frauenberatung: Gewalt ist immer wieder ein Thema
Seit 30 Jahren bietet die Frauenberatungsstelle Hilfe an. Das wird mit Comedy und Jazz gefeiert.
Krefeld. Zum 30-jährigen Bestehen der Frauenberatungsstelle Krefeld finden zwei Veranstaltungen in Kooperation mit der Mediothek am Theaterplatz statt: Die Ausstellung „ . . . und ich tanze durch die Nacht“ zum Thema häusliche Gewalt wird am Dienstag, 20. Oktober, 18 Uhr, eröffnet. Krefelds neu gewählter Oberbürgermeister Frank Meyer und die Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws sprechen zum Auftakt des Festabends „Comedy und Jazz“ am Freitag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr in der Mediothek.
Die Frauenberatungsstelle Krefeld bietet seit 1985 eine Anlaufstelle für Mädchen ab 14 Jahren und Frauen bei psychosozialen Problemen. Im Büro an der Carl-Wilhelm-Straße erhalten sie kostenlose Beratungen. Einzelgespräche werden auf Wunsch auch anonym geführt. „Frauen können mit jedem Thema kommen“, betont Cigdem Sevinc.
Seinen Ursprung hat der heutige Verein in dem „Notruf für vergewaltigte Frauen“. „Vergewaltigung und sexueller Missbrauch gab es damals in der Öffentlichkeit nicht. Das war ein Tabuthema“, berichtet Therese Fröschen. Das sei drei Jahrzehnte später zwar nicht mehr der Fall, dennoch: „Drei Viertel unserer Beratungen haben mit Gewalt zu tun“, sagt Christiane Vogelgesang. Diesem Schwerpunkt widmet sich auch die Ausstellung „. . . und ich tanze durch die Nacht“. Sie beschreibt exemplarisch den Weg einer Frau in einer Gewaltbeziehung.
Der Festabend „Comedy und Jazz“ beginnt um 19.30 Uhr mit einem Sektempfang. Für das anschließende Programm konnte Senay Duzcu gewonnen werden, Deutschlands erste weibliche türkische Stand-up-Comedian. Sie soll das Publikum auf eine feministische Spurensuche mitnehmen. Das musikalische Programm wird durch die Krefelder Jazz-Sängerin Karin Mast eröffnet. Karten gibt es in der Mediothek, Sitzplatzkarten kosten zwölf Euro. Red.