Krefeld Freie Fahrt kostet 60 Millionen

SWK und Ministerin Hendricks zur kostenlosen Nutzung von Bus und Bahn.

Die kostenlose Nutzung des Nahverkehrs würde nach Schätzungen der Stadtwerke Krefeld (SWK) den Bund rund 60 Millionen Euro kosten.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die kostenlose Nutzung des Nahverkehrs würde nach Schätzungen der Stadtwerke Krefeld (SWK) den Bund rund 60 Millionen Euro kosten. Die Summe ergibt sich nach Angaben von Unternehmenssprecherin Dorothee Winkmann aus Verlustübernahmen aus dem Nahverkehr (20,7 Millionen Euro) und dem Ticketverkauf (40,2 Millionen Euro). „Grundsätzlich klingt der Vorschlag interessant“, sagt Winkmann. Jedoch müssten vor allem auch Faktoren wie Neuanschaffung von Verkehrsmitteln und Personal sowie höhere Instandhaltungskosten berücksichtigt werden. Auch die Problematik der Verbundräume müsse geklärt werden. „Welche Strecke muss bezahlt werden, wenn jemand von St. Tönis beispielsweise nach Essen fährt und welche ist kostenlos“, so Winkmann.

Das Pilotprojekt ist in Abstimmung zwischen Bundesumweltministerium, dem Kanzleramt und dem Bundesverkehrsministerium entstanden. Dafür sind für dieses Jahr eine Milliarde Euro eingeplant. Fünf Modellstädte in Deutschland „unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Topographie“ seien dafür ausgesucht worden, so die kommissarische Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Mit Essen und Bonn sind zwei Städte aus Nordrhein-Westfalen darunter. Allerdings sind darunter auch Maßnahmen wie die Nachrüstung von Taxis, Bussen, Lieferfahrzeugen und städtischen Dienstfahrzeigen enthalten. Ziel ist die Reduzierung von Stickoxiden, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen, so Hendricks. hoss/nav