Freie Lehrstellen: Lebensmittelbranche sucht Informatiker

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten wirbt damit, dass es in dem Bereich viele unterschiedliche Berufe zu erlernen gibt.

Foto: dpa

Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind in Krefeld noch 570 offene Ausbildungsplätze bei der Arbeitsagentur gemeldet. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. Die NGG appelliert dabei an Schulabgänger, sich auch in der Lebensmittelbranche umzugucken. „Vom Industriekaufmann bis zur Getränke-Laborantin — die Ernährungswirtschaft bietet ein breites Spektrum, viele Perspektiven und im späteren Job auch einen überdurchschnittlichen Verdienst“, sagt NGG-Geschäftsführerin Manja Wiesner.

In Krefeld zählt die Branche laut Arbeitsagentur noch elf offene Ausbildungsplätze. Die Lebensmittelindustrie sei in den vergangenen Jahren deutlich attraktiver geworden, betont Wiesner: „Hinter der Tiefkühlpizza und dem Fruchtjoghurt stecken viel Hightech und Know-how. Eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik deckt von der Anlagensteuerung bis zur Produktentwicklung eine breite Palette ab. Wie kaum eine andere Branche verändert sich die Ernährungswirtschaft durch die Digitalisierung — von der Produktion über die Lieferkette bis zum Kunden-Feedback per Social Media. Hier sind gerade ,Digital natives’ gefragt, die mit dem Smartphone oder Tablet aufgewachsen sind.“

Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG

Neben dem Lebensmitteltechniker suchen Betriebe nach NGG-Angaben insbesondere auch Mechatroniker- und Informatiker-Nachwuchs. Manja Wiesner: „Wer sich beim Jobstart für die Ernährungsbranche entscheidet, gehört zu den Azubi-Besserverdienern. Die Vergütungen liegen zwischen 818 Euro im ersten und 1132 Euro im dritten Lehrjahr — und damit höher als zum Beispiel bei einem Kfz-Azubi.“ Nach der Ausbildung kommt eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik auf 3050 Euro pro Monat.

Außerdem hat die NGG ein tarifliches Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Zuzahlungen des Arbeitgebers in die betriebliche Altersvorsorge durchgesetzt. Manja Wiesner: „Und auch wer etwas Originelles sucht, wird in der Lebensmittelindustrie fündig. Zum Beispiel als Azubi zum Speise-eishersteller oder Destillateur.“

Weitere Informationen zu dem Thema und rund um die Ausbildung gibt es im Internet unter:

berufenet.arbeitsagentur.de