Fünfte Gesamtschule: „Planung ist abenteuerlich“

Heitmann (FDP) kritisiert die Pläne.

Krefeld. Die FDP sieht durch die jüngsten Beschlüsse des Schulausschusses „eine Schulentwicklung in Gang gesetzt, die langfristig zu Lasten der Krefelder Gymnasien geht“. In seiner Sitzung hatte der Schulausschuss gegen die Stimmen der FDP beschlossen, eine fünfte Gesamtschule zu errichten, nachdem erst im vergangenen Jahr die vierte in Uerdingen beschlossen worden war.

„Wenn politisch immer neue gymnasiale Oberstufen an Gesamtschulen gewollt sind, werden die für diese Beschlüsse Verantwortlichen alles in ihren Möglichkeiten stehende tun, damit genügend Eltern Grundschulkinder mit gymnasialer Empfehlung an den Gesamtschulen und nicht an den Gymnasien anmelden“, sagt Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann.

Hinzu komme, dass durch die Reduzierung auf acht Gymnasialjahre bereits heute viele Eltern sich überlegen würden, ihr Grundschulkind mit gymnasialer Empfehlung an einer Gesamtschule anzumelden, die neun Schuljahre bis zum Abitur anbietet“, erklärt Heitmann. Zusätzlicher Druck entstehe dadurch, dass bereits heute die Gesamtschule in Hüls an Schülermangel leide und nur mittels eines Schulverbundes mit den Gemeinden Kerken und Rheurdt am nördlichen Niederrhein fortgeführt werden könne: „Unter diesen Umständen eine fünfte Gesamtschule ins Leben zu rufen, ist schon abenteuerlich.“

Völlig ausgeblendet würde bei der Beschlussfassung zur neuen Gesamtschule, die wahrscheinlich in Oppum entstehen wird, „welche baulichen Investitionen dafür erforderlich sind. Die dort für die fünfte Gesamtschule erforderlichen Mittel werden den anderen Krefelder Schulen fehlen“, sagt Heitmann.