Gesamtschule Hüls: Fusion mit Kerken?

DieNachbargemeinde sucht Kooperationspartner für Schule in Aldekerk.

Krefeld. Sinkende Schülerzahlen lassen Schulentwicklungsplaner jetzt auch über kommunale Grenzen hinwegschreiten. Vorbereitet werden soll eine Fusion der Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls mit der ab August auslaufenden Kardinal-von-Galen-Hauptschule in Aldekerk (Gemeinde Kerken, Kreis Kleve). Die Planung stellte am Dienstag Krefelds Schuldezernent Gregor Micus im Fachausschuss vor.

Hintergrund: Für die Gesamtschule in Hüls werde ab dem Sommer 2014 die Zahl der Schüler wegfallen, die aus den Kempener Stadtteilen St. Hubert und Tönisberg nach Hüls kamen. Kempen plant, eine eigene Gesamtschule zu errichten; die entsprechende Elternbefragung ist positiv abgeschlossen worden. Kerken hingegen möchte trotz Auslaufens der Hauptschule den Eltern ein Angebot der Sekundarstufe I (Klassen fünf bis zehn) machen können. Deshalb habe, so Micus, der Kerkener Gemeinderat den Bürgermeister beauftragt, mit der Stadt Krefeld Gespräche zu führen.

Krefeld schlug dann vor, die Pläne mit der Bezirksregierung zu erörtern. Ergebnis: Unter Einbehaltung verschiedener Paragraphen des Schulgesetzes wird die Bezirksregierung zustimmen, nennt aber nötige Voraussetzungen: Positive Ratsbeschlüsse in Krefeld und Kerken, Elternbefragung im Herbst in Kerken, die mindestens zwei Eingangsklassen nachweist (alternativ Elternbefragungen in Kerken und Rheurdt, wenn zwischen Kerken und Rheurdt eine Vereinbarung geschlossen wird).

Ein Konzept müsse vorgelegt werden, aus dem hervorgehe, wie die Hülser Gesamtschule den Nebenstandort organisatorisch und pädagogisch aufstellen wolle.

Aus Krefelder Sicht habe die öffentlich-rechtliche Vereinbarung das Ziel, die Hülser Gesamtschule auf mindestens sechs Züge zu erweitern und ab Sommer 2014 das Nebengebäude in Aldekerk (drei Klassen) zu führen. Grundsätzlich stelle die Kooperation den Fortbestand der Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls sicher, heißt es. Die Oberstufe soll in Hüls bleiben. kage