Theaterfreunde: Rückblick, Gedenken und Wahlen
Bei ihrer Mitgliederversammlung haben die Theaterfreunde unter anderem einen neuen Vorstand gewählt.
Krefeld. Es hat schon Tradition, dass die jährliche Mitgliederversammlung der Krefelder Theaterfreunde von hochsommerlichen Temperaturen begleitet ist. „Wir haben extra zur Abkühlung eine Badewanne für Sie bereitgestellt“ flachst Vorsitzender Heinrich Rungelrath zur Begrüßung. Doch das auf der kleinen Bühne im Glasfoyer platzierte Stück ist nur als Requisit für die später angesetzte Darbietung von Schauspieler Cornelius Gebert gedacht.
So werden zunächst in gewohnter Kürze die Formalia abgehandelt. In seinem Rückblick geht Rungelrath nicht nur auf die zahlreichen Veranstaltungen der Theaterfreunde ein, sondern erinnert auch mit sehr herzlichen Worten an den verstorbenen ehemaligen Generalmusikdirektor Graham Jackson.
Bei dessen letztem Konzert im Juli 2012 verabschiedete sich Rungelrath noch persönlich mit einem Geschenk — zwei Wochen später starb Jackson. „Wir werden ihn nicht vergessen“ so der Vorsitzende.
Erfreuliches gibt es aus dem Verein selbst zu berichten. Die Mitgliederzahl ist auf 398 angewachsen und es gibt einen neu gestalteten Internetauftritt.
Außerdem kann man seit Kurzem eine Jahresmitgliedschaft zum Preis von 50 Euro verschenken. „Machen Sie davon reichlich Gebrauch“, fordert Rungelrath. Das Theater haben die Freunde im Jahr 2012 mit insgesamt 18 500 Euro unterstützt.
Mit den Worten „Die Positionen verschieben sich, die Gesichter bleiben“ kündigt der Vorsitzende die Wahlen an. Er selbst und seine Stellvertreterin Renate Schwegmann wurden für drei weitere Jahre wiedergewählt. „Ich mache das sehr gerne“, sagt Rungelrath dazu. Bereits seit drei Jahren im Vorstand tätig sind die Juristen Mathias Becker und Susanne von Ameln, die jetzt als Schatzmeister und Schriftführerin neu gewählt wurden. Ihre Vorgänger Michael Plattenteich und Helga Mürmann bleiben im Vorstand beratend tätig.
Zum Schluss der Versammlung bekommt Generalintendant Michael Grosse das Wort. Er hebt die Bedeutung des gerade verabschiedeten Konzepts „Theater mit Zukunft II“ hervor, das Planungssicherheit bis 2020 gewährt. „Das ist ein Meilenstein in der Theatergeschichte“, so Grosse. Auch weil er wisse, dass die Theaterfreunde bei Kulturdebatten durchaus streitlustig seien können, sei er froh, dass das Konzept in ruhiger, vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Politik zustande gekommen sei.