„Ich kann mit dieser Schuld kaum leben“, ließ die Frau in einer von ihrem Verteidiger vorgelesenen Erklärung mitteilen. Mindestens einer der Mitangeklagten habe sie und ihre Familie bedroht, wenn sie aussagen würde.
Aufgrund ihrer heimlichen Kokain-, Alkohol- und Spielsucht habe sie jeden Monat zusätzlich zu den Lebenshaltungskosen 3500 Euro benötigt. Daher habe sie schon öfter Sachen aus Wohnungen gestohlen. Von zwei Mitangeklagten, die sie im Kiosk an ihrer Straße kennenlernte, war ihr in der Wohnung des getöteten Rentners reiche Beute versprochen worden. Zur Tat sei sie auch in der Wohnung gewesen, habe L. allerdings nicht gesehen, weil Mitangeklagte ihn schon ins Badezimmer gebracht hätten. Von der Fesselung mit Klebeband habe sie nichts mitbekommen.
In der zweiten Einlassung des Verhandlungstages gestand der 42-Jährige. Die Schilderung wich von dem vorherigen Geständnis der Frau ab. Auch der Mann ließ eine Erklärung verlesen. Er sei in der Wohnung gewesen, um den Rentner zu überfallen. Es sei allerdings nicht geplant gewesen, ihn zu töten. Die Frau und ein weiterer Mitangeklagter seien Auftraggeber der ganzen Unternehmung gewesen. Außerdem habe auch sie bei der Fesselung mitgeholfen. Genauso wie er selbst auch. „Ich sah, dass die Nase frei war, damit Herr L. noch atmen konnte.“ Dass der Knebel so tief im Rachen steckte, dass die Atmung blockiert war, davon habe er nichts mitbekommen. sp