Grüne fordern Auto-Verbot für Rheinstraße
Das Teilstück zwischen Königstraße und Ostwall soll für den Verkehr gesperrt werden.
Beim Karneval funktionierte diese Idee sehr gut. Aufgrund der Zugstrecke wurde die Rheinstraße auf dem Stück zwischen Friedrichstraße und Ostwall für den Verkehr gesperrt. Tausende Jecken tummelten sich an Rosenmontag rund um den Ostwall, um das närrische Treiben zu verfolgen. Die Innenstadt wurde im Bereich von Rheinstraße und Ostwall zu einer Art Freilaufzone. Viele Krefelder genossen augenscheinlich die verkehrsfreie Zeit — die Karnevalswagen mal ausgenommen.
Ein Zustand, der nach Ansicht der Grünen bald dauerhaft auf der Rheinstraße eintreten soll. In der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte forderte Grünen-Vertreter Wilfried Daniels die Stadt auf, eine entsprechende Sperrung der Rheinstraße zwischen Königstraße und Ostwall zu prüfen. Ursprünglich hatte es für die Sitzung auch einen Antrag der CDU gegeben, die ebenfalls von der Verwaltung prüfen lassen wollte, das genannte Teilstück der Rheinstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren. In der Sitzung ruderten die Christdemokraten jedoch zurück, wollen aber immer noch prüfen lassen, ob die Haltepunkte zwischen Königstraße und Ostwall reduziert werden können und durch „eine stadtgestalterisch ansprechende Prägung — zum Gesamtbild der westlichen Rheinstraße passend — überplant werden“ können.
Radfahrer sollen ab Dio-Platz freie Fahrt haben Antworten gab es in der Sitzung keine auf die Fragen von CDU und Grünen, beide Prüfaufträge wurden aber an die Verwaltung weitergegeben.
Verlängert werden soll laut SPD und Grünen die „Radachse Dionysiusstraße“, die derzeit an der Breitestraße endet und ab der Königstraße weiter verläuft. Die Parteien wünschen sich eine Fortführung der Radachse über Dionysiusplatz und Rheinstraße.
Laut Stadt wird der Radweg im Rahmen der Umgestaltung des Dionysiusplatzes neu geführt. Grundsätzlich werde auch eine Verlängerung der Radachse befürwortet, „allerdings nur bis zur Winkelstraße“. Denn ab dort beginnt die Fußgängerzone, die mit einer Radachse nicht zu vereinen wären. Nach Ansicht der Politik soll diese Aussage erneut geprüft werden. „Es gibt genug Beispiele aus anderen Städten, wo Radweg und Fußgängerzone zusammen funktionieren“, sagt BZV-Mitglied Jürgen Heitzer.