Nach Brandstiftungen ermittelt die Kriminalpolizei Haben angezündete Autos in Verberg etwas mit dem Ukraine-Krieg zu tun?

Krefeld · Nach Brandstiftung Ende Januar: Polizei fand Bilder mit früherem Erzbischof der Krim am Tatort.

 Diese Bilder des orthodoxen Erzbischofs Lukas mit Kerzen und Grablicht fanden sich am Tatort in Verberg.

Diese Bilder des orthodoxen Erzbischofs Lukas mit Kerzen und Grablicht fanden sich am Tatort in Verberg.

Foto: Polizei Krefeld

Das ist mysteriös: In der Nacht zum 28. Januar hatte ein unbekannter Täter drei Autos auf einem Privatparkplatz an der Heyenbaumstraße in Verberg in Brand gesteckt. Seitdem ermittelt die Krefelder Kriminalpolizei wegen Brandstiftung – dabei führt eine Spur zur russisch-orthodoxen Kirche. Und damit womöglich zum Krieg Russlands gegen die Ukraine.

Denn unmittelbar am Tatort in Verberg fanden die Ermittler vier Bilder des Heiligen Lukas Wojno-Jassenetzky sowie zwei Grabkerzen und eine Grablaterne: „Vorher waren die definitiv nicht da, arrangiert war das wie ein kleiner Altar“, sagt Polizeisprecher Bernd Klein. Besagter Lukas ist ein Heiliger der russisch-orthodoxen Kirche, er lebte von 1877 bis 1961 und war Erzbischof von Simferopol und der Krim. Sein Grab dort wurde danach zur Pilgerstätte. Der Geistliche und Mediziner wurde aber in der Sowjetunion zur Zeit Stalins auch nach Sibirien verbannt oder verhaftet.

Was die Bildchen und Kerzen mit den verbrannten Autos in Krefeld zu tun haben, will die Polizei nun mit Hilfe der Bevölkerung herauskriegen. Fest steht aber: Die Autos hatten keine ukrainischen Kennzeichen, so Klein. Insofern ermittele nicht der Staatsschutz wie im März 2022, als am Moltkeplatz ein ukrainisches Auto angezündet worden war.

Wer etwas zur Herkunft der abgebildeten Objekte machen kann, meldet sich bei der Polizei unter hinweise.krefeld@polizei.nrw.de, Tel. 02151/6340.