Haltestellen-Umbau: Ostwall ist dann zwei Jahre dicht
Wenn die Haltestelle Rheinstraße ab 2013 erneuert wird, müssen die Krefelder mit massiven Behinderungen rechnen.
Krefeld. Es wird eine Mammutbaustelle. Und sie wird die entsprechenden Behinderungen mit sich bringen. Wenn der Umbau der Haltestelle Rheinstraße auf dem Ostwall 2013 endlich beginnt, wird Krefelds Boulevard für zwei Jahre dicht sein. „Und wir reden hier von Vollsperrungen“ sagt Baudezernent Thomas Visser, der mit der WZ einen Blick nach vorne geworfen hat.
Die ersten Informationen an die Geschäftsleute sind gerade rausgegangen. Man will im engen Austausch bleiben. Ein Informations- und Marketingpaket wird erarbeitet, damit die Sperrungen und Umleitungen Ende 2012 in allen Köpfen drin sind, sagt Visser. Ziel müsse sein, die Autofahrer bereits am Stadtrand abzufangen.
„Das wird die mit Abstand größte Baustelle seit Jahrzehnten“, sagt der Planungsdezernent und erläutert die geplante Vorgehensweise, die in zwei Phasen aufgeteilt ist.
Das erste Vierteljahr wird dabei besonders heftig, denn in dieser Zeit werden die Kreuzungspunkte Ostwall/St.-Anton-Straße sowie Ostwall/Rheinstraße komplett neu sortiert. Da es an der Rheinstraße nur noch einen großen Innenbahnsteig geben wird, den die Bahnen in beide Richtungen von außen anfahren, müssen die Gleise nicht nur erneuert sondern komplett neu geführt werden.
In dieser Zeit sind die beiden Hauptknotenpunkte komplett gesperrt, der Autoverkehr wird großräumig umgeleitet (geplant ist einen Strecke über Neue Linner-, Philadelphia-, Leyental- und Blumentalstraße). Die U 70/76 wird in Dießem enden. Statt der Straßenbahnen werden Busse fahren.
Die zweite Phase wird deutlich länger dauern, denn für die gesamte Baustelle sind rund zwei Jahre veranschlagt. In dieser Zeit wird der Wartebereich mit dem Dach neu gestaltet, ebenso die Bereiche zwischen den Kreuzungen und die Flächen hin zu den Häusern auf beiden Seiten.
Auch hier wird es Vollsperrungen auf dem Ostwall geben. Allerdings sollen dann die beiden großen Kreuzungen wieder frei sein, so dass die Umleitungen nicht ganz so weiträumig ausfallen müssen. Die Straßenbahnen müssen dann auf die Philadelphiastraße ausweichen.
Ganz wichtig seien die Informationen, so Visser, damit die Leute frühzeitig wissen, was geht und was nicht und wie sie in die Parkhäuser kommen. Zur Vollsperrung gebe es jedenfalls keine Alternative, weil sich sonst die Bauzeit verzögern würde.
Der Umbau der Haltestelle hat sich aus verschiedenen Gründen verzögert. Eigentlich sollte es Anfang 2012 losgehen. Jetzt spricht man von 2013. Der Auftrag an den Kölner Architekten für die neue Glasdachkonstruktion ist kürzlich erteilt worden. Die Vorbereitung für die europaweite Ausschreibung der Ingenieurleistungen läuft. Das Verfahren wird von Juristen begleitet.