Eltern-Haltestelle Haltezone auch für andere Schulen?
Krefeld. Krefelds erste Elternhaltestelle in Uerdingen ist erst wenige Tage alt, ein erstes Fazit fällt trotzdem schon sehr positiv aus. Rainer Behrens konnte weitaus weniger kreuz und quer vor der Schule parkende Eltern verzeichnen als noch zur gleichen Zeit im Vorjahr.
„Die Polizisten, die derzeit im Rahmen der Schulwegsicherung morgens besonders die Verkehrswege vor Schulen im Blick haben, berichteten von nahezu paradiesischen Zuständen“, sagt der Geschäftsführer der Krefelder Verkehrswacht im Gespräch mit der WZ.
Dennoch will der 56-Jährige die derzeit entspannte Situation zu Schulbeginn vor dem Eingang nicht einzig und allein auf die Einführung der rund 250 Meter entfernten Haltezone zurückführen. „Die Frequenz an der Haltestelle am Lindenplatz ist noch nicht so hoch, wie man durch die derzeit ruhige Situation im Bereich vor der Schule denken könnte“, sagt Behrens.
Für wie viel Entlastung die Elternhaltestelle sorgen könnte, wird man wohl erst in den kommenden Monaten sehen, wenn es dunkel und regnerisch wird.
„Generell ist das die Zeit, in der die meisten Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren werden“, so Behrens, der die Haltezone an der Edith-Stein-Schule als Pilotprojekt ansieht. Von den Erfahrungen rund um den Lindenplatz sollen auch andere Grundschulen, Kindertagesstätten und auch weiterführende Schulen möglicherweise profitieren.
Betroffen von zu viel Verkehr vor den Eingangstoren zu den Stoßzeiten zwischen 7.30 und 8 Uhr sind in Krefeld gleich mehrere Einrichtungen. „Wir wissen aus vielen Gesprächen und Beobachtungen, dass es auch an anderen Schulen und Kitas Probleme gibt“, sagt Behrens.
Ins Detail gehen möchte er nicht. Bekannt ist jedoch, dass die Situation an der Bismarckschule an der Bismarckstraße durch die Lage in einer Sackgasse verkehrstechnisch ungünstig ist.
Auch die Situation an der Paul-Gerhardt-Schule an der Joseph-Görres-Straße ist zu den Stoßzeiten unübersichtlich. „Jeden Morgen und Nachmittag der gleiche Wahnsinn. Jeder steht jedem im Weg und jeder muss der Erste sein. Tolle Vorbilder für die Kinder“, schreibt ein WZ—Leser.
Auch auf der Kaiserstraße soll gerade vor der Waldorfschule morgens ein regelrechtes Verkehrschaos durch Elterntaxis herrschen. Ob Elternhaltestellen auch in diesen drei Fällen Sinn machen würden, vermag Behrens nicht zu beurteilen. „Zuerst müssen Erfahrungswerte gesammelt werden, dann muss im Einzelfall zusammen entschieden werden, was Sinn macht.“