Bundesweiter Warntag mit Neuerung Darum heulten heute in Krefeld die Sirenen – und das bedeuten die Handy-Warnungen

Krefeld · Auch in Krefeld sind am Donnerstag die Sirenen im Stadtgebiet zu hören. Was die Töne bedeuten – und welche Meldungen es auf dem Smartphone geben soll.

Am bundesweiten Warntag am 8. Dezember werden auch die Sirenen in Krefeld getestet.

Foto: dpa/Soeren Stache

Der nächste Probebetrieb des Sirenennetzes der Stadt Krefeld findet am Donnerstag, 8. Dezember, statt. Der Probealarm erfolgt im Rahmen eines bundesweiten Warntages.

Sirenen-Alarm in Krefeld: Diese Töne sollen beim Test zu hören sein

Im Stadtgebiet werden dann laut der Stadt 41 Sirenen dreimal ausgelöst. Als erstes Signal wird um 11 Uhr ein Dauerton von einer Minute mit der Bedeutung „Entwarnung“ ausgelöst. Danach erfolgt um 11.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton mit der Bedeutung „Radio einschalten und auf Durchsagen achten“. Bei tatsächlichen Schadensereignissen würden dann umgehend Informationen im Lokalsender gesendet. Zum Abschluss um 11.12 Uhr erfolgt nochmals ein einminütiger Dauerton mit der Bedeutung „Entwarnung“.

Am 8. Dezember werden auch über die zentrale Bürgerinformation der Stadt Krefeld unter der Telefonnummer 19 70 0 und auf der Internetseite krefeld.de Informationen zur Sirenen-Warnung bereitgestellt. Diesen Service bietet die Feuerwehr immer an, wenn im Stadtgebiet ein größerer Einsatz stattfindet, von dem viele Bürger betroffen sein könnten. Aus diesem Grund sollten sich die Bürger die Telefonnummer merken.

Bundesweiter Warntag am 8. Dezember: Cell-Broadcast-Service wird getestet – Warnung per SMS

Zukünftig warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) per Handy vor drohenden oder sich ausbreitenden Notfällen und Katastrophen. Zu Testzwecken wird es dafür am Warntag ab 11 Uhr bundesweit einen Probealarm auch auf die Handys geben. Es kommt erstmals ein Warnsystem zum Einsatz, das über die Mobilfunknetze läuft: Cell Broadcast. Man erhält als Warnung eine Textmeldung, begleitet von einem Alarmton. Wenn keine Warnung auf dem eigenen Smartphone eintrifft, kann das mehrere Gründe haben. Auf iPhones sind Warnmeldungen automatisch aktiv, wenn mindestens iOS 15.6.1 installiert ist, erklärt der IT-Branchenverband Bitkom. Der Empfang der Warnungen lässt sich aber je nach Warnstufe unter „Einstellungen/Mitteilungen/Offizielle Warnmeldungen“ abschalten.

Android-Smartphones sind dem Bitkom zufolge ab Betriebssystem-Version 11 fit für Cell Broadcast. Auch hier sind die Warnungen standardmäßig aktiv. Das Ein- und Ausschalten von Warnungen ist bei vielen Herstellern wie Samsung über die Benachrichtigungseinstellungen möglich. Ansonsten kommt man meist zum Ziel, wenn man unter „Einstellungen“ Notfallbenachrichtigungen ins Suchfeld eintippt.

Ob Warnungen per Cell Broadcast für ältere Android-Versionen vielleicht manuell aktiviert werden können, muss man beim Hersteller erfragen. Bei Samsung ist dies beispielsweise möglich. Geht es nicht, können Smartphone-Besitzerinnen und -Besitzer grundsätzlich auch auf die Warn-Apps Nina oder Katwarn zurückgreifen.

Mit der Warn-App „Nina“ steht laut Stadt Krefeld ein weiteres Warninstrument zur Verfügung. Nina steht für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“.

Die Stadt Krefeld kann dieses Warnsystem nutzen und Warnmeldungen für lokale Gefahrenlagen herausgeben. Mit Nina wird dann parallel über aktuelle Gefahren informiert, denn eine Push-Funktion macht auf neue Warnungen aufmerksam. Bürger kann die Warn-App für die Betriebssysteme iOS (ab Version 8.0) und Android (ab Version 4) nutzen.