Hochschule Niederrhein stellt Entwurf für Erweiterung vor
Krefeld. Der Entwurf für den dreigeschossigen Erweiterungsbau der Hochschule Niederrhein am Campus Krefeld Süd liegt vor. Geht es nach den Gebäudeplanern, wird die Hochschule mit dem Neubau künftig mehr Präsenz im Stadtbild Krefelds zeigen.
„Wir wollen ein neues Zeichen für Ihre Hochschule setzen“, sagte Architekt Professor Rüdiger Karzel am Montagabend bei der Präsentation der Gebäudepläne.
Nach jetzigem Stand wird die Hochschule Niederrhein Ende März bei der Stadt Krefeld einen Bauantrag stellen. Baubeginn soll im Herbst 2012 sein, Fertigstellung zum Wintersemester 2013/14. Der so genannte Modulbau erweitert die Hochschule Niederrhein in westlicher Richtung entlang der Obergath. Von der vierspurigen Ausfallstraße wird der Neubau gut sichtbar sein. Der Anschluss an die bestehenden Bauten soll anhand einer großzügigen Grünfläche erfolgen. Diese Grünfläche findet ihre Fortsetzung im 18 mal 18 Meter großen Innenhof des Gebäudes, der kommunikativer Mittelpunkt sein soll. Der Innenhof, von dem aus die Räume rundherum gut einsehbar sind, soll „den Aspekt der visuellen Vernetzung stützen“, sagte Architekt Rüdiger Karzel, der sich mit seinem Entwurf „Vision e2 chip“ bei der Hochschulleitung durchsetzen konnte.
Das dreigeschossige Gebäude (inkl. Erdgeschoss) verfügt über eine Hauptnutzfläche von 4333 Quadratmeter. Nebennutzfläche, Funktionsfläche und Verkehrsfläche (dazu zählen Flure oder Lagerräume) dazu gerechnet, ergibt sich eine Nettogrundfläche von 6153 Quadratmetern. Untergebracht werden in dem Neubau vor allem der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen sowie das neue „SWK - Energiezentrum E2 — Lehr und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Niederrhein“.
Mit dem Energiezentrum an Bord, das über die Laborräume im Südosten des Gebäudes eine besondere Präsenz hat, habe es nahegelegen, das Gebäude auch möglichst energieeffizient zu gestalten, so die Hochschule. Das Gebäudeenergiekonzept sieht einen Energiemix aus Erdwärme, Wärmepumpen und konventioneller Energie vor. Dabei unterstützt die Fassade das Energiekonzept, indem diese dynamisch auf Sonneneinstrahlung reagiert. Über motorisierte Lamellen stellt sich die Fassade auf den jeweiligen Sonnenstand ein - und verhindert somit, dass sich gut besuchte Seminarräume bei starker Sonneneinstrahlung zu stark aufheizen.
Während das Erdgeschoss rundherum verglast ist, besteht die Fassade aus einer metallisch perforierten Haut, die sich je nach Tageszeit verändert. „Hochschulräume müssen kommunikativ und transparent sein“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. „Mit diesem Entwurf erreichen wir dieses Ziel auf eine innovative und zugleich unaufdringliche Art und Weise.“