Film: „Das Spiel von Macht und Liebe“ Hülser Jannis Niewöhner glänzt als Maximilian
Der Schauspieler ist in „Das Spiel von Macht und Liebe“ am bisherigen Höhepunkt seiner Karriere.
Krefeld. Karl der Kühne ist gefallen. „Der Herzog ist tot!“ hallt es im Jahr 1477. Der Adelstitel des Hauses Burgund geht automatisch an seine Tochter Maria von Burgund. Doch als Frau kann sie nicht regieren. Ein Mann muss her. Maximilian soll um ihre Hand anhalten. So sieht sie aus, die Rolle von Jannis Niewöhner. Der gebürtige St. Töniser wuchs in Hüls auf und wandert derzeit über die Kinoleinwände der Republik und darüber hinaus. Mit dem Fernsehdreiteiler „Maximilian — Das Spiel von Macht und Liebe“ erreichte seine noch junge Laufbahn jetzt den bisherigen Höhepunkt.
Der Film ist eine rund 15 Millionen Euro teure Produktion, gedreht vom Österreichischen Rundfunk und dem ZDF. Niewöhner spielt die Hauptrolle des Maximilian. In einem Interview mit dem ORF beschrieb der Hülser seine Aufgabe mal recht einfach. Er sagt: „Letztlich geht es um Macht und Liebe — zwei Dinge, die einen immer begleiten.“ Gedreht wurde die Produktion an rund 60 Burgen und Schlössern, vor allem in Niederösterreich. 3000 Komparsen, 550 Pferde, 800 Kostüme und 100 Rüstungen bildeten die Kulisse.
Seine Erfahrungen mit der Schauspielerei machte Jannis Niewöhner schon früh in seinem Leben. Los ging alles mit einem Auftritt im Tatort. Abseits von Mittelalter und Adelsherrschaft spielte der damals Zehnjährige an der Seite von Jan Josef Liefers und Axel Prahl im Münsteraner Fall „Fakten, Fakten . . .“. Bekannt wurde der Hülser dann durch seine Rolle als Tim Carsten im Film „TKKG — Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine“. Es folgten Auftritte in mehr als 20 Kinoproduktionen. Hinzu kamen weitere Rollen in diversen Fernsehserien und Filmen.
Niewöhner spielte an der Seite der beiden Ochsenknecht-Brüder Jimi Blue und Wilson Gonzales sowie Emilia Schüle, mit der er von 2008 bis 2015 liiert war. So richtig Fahrt auf nahm seine Karriere mit der Zeitreisen-Trilogie Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün, in denen er allesamt die Hauptrollen spielte. Sie zählen definitiv zu seinen Lieblingsfilmen, wie er verriet. „Dort konnte ich Beruf und Leidenschaft am besten ausspielen“, sagt Niewöhner. Für seine Rollen in „Jonathan“ und „Jugend ohne Gott“ erhielt er 2016 den Bayrischen Filmpreis. Zuletzt folgte dann die Rolle des Maximilian.
Wie es weiter geht, weiß er selber nicht so recht. „Meine größte Motivation und mein größter Ansporn liegen immer in dem, was ich noch nicht gemacht habe. Das ist das Schönste, und so hält man sich wach“, sagt Niewöhner. Die Ausstrahlung des Dreiteilers im ORF erfolgte bereits im vergangenen Monat und stieß auf durchweg positive Kritiken. Wann die Produktion im ZDF anläuft, ist noch unklar. Sein letzter Film bleibt es jedenfalls nicht.