"Ich werde verfolgt" - Betrüger bittet Polizei um Hilfe

Krefeld. Ein 39-Jähriger hat in der Nacht zu Freitag einen Kioskbesitzer betrogen und anschließend eine Unfallflucht begangen - zu allem Überfluss bat er dann noch die Polizei um Hilfe vor seinen Verfolgern.

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Der wohnungslose Mann hatte am Abend in Neuss einen 25-jährigen Kioskbesitzer auf ganz billige Art getäuscht. Er verkaufte ihm zwei Mobiltelefone, die in Wirklichkeit Handy-Attrappen waren, wie man sie normalerweise hinter Schaufensterscheiben entsprechender Shops findet. Der Betrüger sagte, er hole noch eben die Kaufbelege aus dem Auto und flüchtete anschließend. Das Opfer war noch in der Lage, sich das Kennzeichen zu notieren.

Anstatt zur Polizei zu gehen, fuhr der Kioskbesitzer mit einem Bekannten (30) nach Krefeld, um sich der Sache auf eigene Faust anzunehmen. Nach zweistündiger Suche entdeckte er den Betrüger wirklich an einer Tankstelle an der Oppumer Straße. Als die Männer ihn zur Rede stellen wollte, gab der 39-Jährige Gas und verständigte die Polizei. Er sagte, er werde verfolgt.

Bei seiner der Flucht rammte der Betrüger dann auch noch das Auto eines 65-jährigen Krefelders, das ihm auf der Hubertussstraße in die Quere kam. Der Unbeteiligte blieb mit Glück unverletzt.

Irgendwann verließ den Kriminellen der Mut und er suchte eine Polizeiwache auf. Dort verbrachte er dann auch die Nacht. Die Beamten fanden weitere Handynachbauten und einen dreistelligen Geldbetrag bei ihm.