Krefeld In Krefeld wohnt man im Vergleich günstiger

Mieten und Kaufpreise liegen laut einer Markt-Analyse verschiedener Rheinstädte im unteren Bereich. Die Nachfrage nach Wohnraum stagniert.

Krefeld ist für Mieter mit 6,50 Euro pro Quadratmeter eine der günstigsten Städte am Rheinufer.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. In Krefeld zur Miete zu wohnen oder Eigentum zu kaufen ist vergleichsweise günstig. Das zeigt jetzt eine Analyse des Immobilienportals immowelt.de. Vorab: Die Miet- und Kaufpreise in einer Stadt steigen, wenn das Angebot zu gering ist, um die Nachfrage zu decken. „Da in Krefeld in den vergangenen Jahren die Einwohnerzahlen stagnieren, erhöht sich auch die Nachfrage nach Wohnraum nicht. Für Investoren ist Bauen oder Modernisieren daher wenig attraktiv. Das spiegelt sich auch in der niedrigen Zahl an Baufertigstellungen und Baugenehmigungen wider“, sagt Alexander Grohmann, PR-Manager bei immowelt.de. Unter dem Thema „Flussaufwärts wird’s teurer: Das kostet Wohnen in Städten am Rhein“ hat das Immobilienportal eine Markt-Analyse durchgeführt.

Krefeld liegt im günstigen Bereich. Auf den 865 Kilometern, die sich der Rhein durch Deutschland schlängelt, beeinflusse der Fluss nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Immobilienpreise, heißt es weiter. Mit Mieten zwischen 5,60 Euro pro Quadratmeter in Voerde am Niederrhein und mit 11 Euro fast doppelt so teuren Mieten in Mainz schwanken die Preise am Rhein stark. Das zeigt die Untersuchung, bei der die Mieten und Kaufpreise in 45 Städten ab 20 000 Einwohnern untersucht wurden.

Noch deutlicher ist der Unterschied bei den Kaufpreisen zu spüren: Am günstigsten ist Eigentum in Rees mit 1090 Euro, dreimal so viel müssen Käufer in Wiesbaden mit 3270 Euro ausgeben. Insgesamt lebt es sich im Norden am günstigsten, flussaufwärts wird es im Rheinland, in der Rhein-Main-Region und im Süden richtig teuer.

Wie die Analyse zeigt, ist Krefeld für Mieter mit 6,50 Euro pro Quadratmeter eine der günstigsten Städte am Rheinufer. Käufer müssen hier für den Quadratmeter 1560 Euro hinblättern und befinden sich damit unter den Rheinstädten ebenfalls im niedrigen Bereich. Grohmann: „Damit mehr Menschen nach Krefeld ziehen und sich dadurch langfristig auch die Immobilienpreise nach oben bewegen, gilt es, die Attraktivität der Stadt zu erhöhen. Das kann über eine Mischung aus verschiedenen Maßnahmen geschehen: Besonders wichtig dabei ist es, die Wirtschaft anzukurbeln und dadurch Arbeitsplätze zu schaffen.“ Aber auch attraktive Naherholungsgebiete, Bildungseinrichtungen sowie Kindergärten können dazu führen, dass die Einwohnerzahlen steigen. Außerdem gelte es, durch eine Mischung aus Neubauten, renovierten Wohnungen und Bestandsimmobilien einen Mix am Immobilienmarkt herzustellen, der möglichst viele Menschen anspricht.