Verhandelt wird in Hamburg Insolvenzverfahren gegen dasbob offiziell eröffnet

Krefeld/Hamburg. · Gläubiger, zu denen auch der KFC Uerdingen gehört, können noch bis Anfang August ihre Forderungen geltend machen.

Vor dem Amtsgericht in Hamburg wurde jetzt das Insolvenzverfahren gegen drei Firmen aus dem dasbob-Kosmos eröffnet.

Vor dem Amtsgericht in Hamburg wurde jetzt das Insolvenzverfahren gegen drei Firmen aus dem dasbob-Kosmos eröffnet.

Foto: picture alliance / Christophe Gateau/dpa/Christophe Gateau

„Wir starten, weil wir so nicht weitermachen können“, heißt es aktuell noch auf der Seite von dasbob. Ob das Unternehmen, das in Krefeld erstmals als Hauptsponsor des KFC Uerdingen in Erscheinung trat, aber überhaupt noch durchstarten wird, ist derzeit eher unklar. Am Amtsgericht Hamburg wurden bereits im Juni drei Insolvenzverfahren gegen Tochterunternehmen offiziell eröffnet. Betroffen sind laut der Bekanntmachung die dasbob Ideenfabrik GmbH, die dasbob Vertriebs GmbH und die dasbob Logistik GmbH.

Grundlage für die Insolvenzverfahren, die gebündelt als ein Verfahren von Insolvenzverwalter Gideon Böhm aus Hamburg betreut werden, sind wie berichtet nicht etwa eigene Angaben des Unternehmenskonstrukts, sondern Gläubigeranträge, die im November 2023 und März 2024 bei Gericht eingegangen seien.

Weitere Gläubiger sind aufgefordert, bis zum 5. August „dem Insolvenzverwalter unverzüglich mitzuteilen, welche Sicherungsrechte sie an beweglichen Sachen oder an Rechten der Schuldnerin in Anspruch nehmen“, heißt es in der Eröffnungsmitteilung. Firmen und Personen, die Verpflichtungen gegenüber den drei genannten Unternehmen haben, sollen diesen nur noch gegenüber dem Insolvenzverwalter nachkommen.

Antworten auf die Fragen, wie viele Gläubiger ihre Forderungen bereits mitgeteilt haben und welche Höhe diese in Summe haben, gab es bislang trotz mehrfache Anfrage dieser Zeitung beim Insolvenzverwalter nicht. Spätestens am 4. September werden die angemeldeten Forderungen im Amtsgericht Hamburg bei der Gläubigerversammlung besprochen und geprüft. An diesem Tag soll auch über den Fortgang des Verfahrens entschieden werden.

Frank Spasojevic, der als Gründer und Ideengeber des dasbob-Kosmos auftritt, hatte bereits im April gegenüber dieser Zeitung erklärt, dass er sich auf der sicheren Seite sieht. „Da wir die Finanzierungsrunde für dasbob mit unseren Partnern nunmehr abgeschlossen haben, werden wir die Gläubiger sofort bedienen. Das hat zur Folge, dass die Insolvenzanträge für hinfällig erklärt werden und dasbob dann wie geplant seine Geschäftstätigkeiten fortsetzen kann“, sagte er. Fast ein Vierteljahr ist seither vergangen, die Insolvenzverfahren sind nicht vom Tisch, sondern eröffnet.