Wirtschaftspreis Jobs für ältere Arbeitnehmer

Drei Krefelder Firmen werden mit einem Wirtschaftspreis ausgezeichnet.

Foto: dpa

Krefeld. Noch sind die diesjährigen Gewinner des Wirtschaftspreises „Unternehmen mit Weitblick“ geheim. Während einer Feierstunde im Rittersaal der Burg Linn werden die drei Krefelder Unternehmen mit einer Urkunde und einem Geldpreis ausgezeichnet. Sie haben sich besonders für eine altersgemischte Belegschaft eingesetzt. Ziel des Bundesprogrammes „Perspektive 50 plus — der Beschäftigungspakt für Ältere“ ist es, das Fachwissen älterer Menschen wieder stärker in den Arbeitsalltag einzubringen und ihnen einen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.

„Es geht um Kompetenzaustausch zwischen den Generationen“, sagt Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, das in den vergangenen sechs Jahren an dem Bundesprojekt teilgenommen hat. „Seitdem haben rund 1700 ältere Arbeitssuchende bei uns daran teilgenommen und von denen konnten 1500 langfristig am Arbeitsplatz in Krefeld platziert werden“, konkretisiert sie den Erfolg der Maßnahme.

Im Rahmen des Projekts „50 plus Aktiv“, so die Bezeichnung der Krefelder Aktivitäten im Rahmen des Bundesprogramms, wurden verschiedene Förderangebote speziell für diese Generation, wie Qualifizierungen, Sprachkurse, Umschulungen und betriebliche Praktika durchgeführt.

Dirk Esser, der zuständige Projektleiter im Jobcenter Krefeld, berichtet, dass aus den mehreren hundert Unternehmen, die angesprochen wurden, jetzt zwölf in die engere Auswahl für die Prämierung gekommen sind. „Die drei Sieger“, soviel verrät er doch schon, „gehören in den Kreis der kleinen und mittleren Unternehmen: ein Krefelder Netzwerk-Dienstleister, ein Autobahnraststätten-Betreiber und eine Physiotherapiepraxis“.

Mit dieser Prämierung läuft nach zehn Jahren das Bundesprogramm aus, doch Turanli plant, das Engagement in diesem Bereich nicht minder intensiv fortzusetzen. „Die Netzwerkstrukturen sollen weiter genutzt werden und die spezialisierten Kolleginnen und Kollegen werden sich weiter damit beschäftigen. Das muss dann aus dem normalen Haushalt geleistet werden“.

Für Preisgelder, die wie bei denjenigen der anstehenden Prämierung zweckgebunden für Ältere eingesetzt werden müssen, wird es nicht mehr reichen, wohl aber noch für eine Urkunde und den Erfolg, Arbeitnehmern über 50 die Bestätigung gegeben zu haben, dass sie noch nicht zum „alten Eisen“ gehören.