Umgestaltung Karlsplatz wird umgestaltet und verkehrsberuhigt

Die Sperrung der Westwall-Spur wird auch nicht vorübergehend abgebaut. Die Umgestaltung zu einem autofreien Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum ist am Mittwochabend im Bauausschuss beschlossen worden.

So könnte der Museumsplatz in Zukunft aussehen.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Bis auf einige kleine Änderungen wird der Karlsplatz nach den Plänen des Büros „Kraft.Raum“ umgebaut und verkehrsberuhigt. Eine Mehrheit aus SPD, Grünen, Linken und der Partei stimmte am MIttwochabend im Bauausschuss nach anderthalbstündiger, sachlicher Diskussion für die Verwaltungsvorlage. Die zahlreichen Zuhörer nahmen die Entscheidung stumm zur Kenntnis.

Wegen des zu erwartenden Andrangs hatte die Verwaltung schon frühzeitig einen größeren Sitzungssaal geordert. Dennoch saßen die Zuhörer bis in den Flur hinein und auf den Fensterbänken. Der Ausschussvorsitzende Jürgen Wettingfeld hatte zu Beginn nochmals die Spielregeln erklärt: „Im Bauausschuss ist keine Diskussion außerhalb des Plenums vorgesehen.“

Um schlussendlich eine Entscheidung zum Karlsplatz herbeizuführen, hatten sich im Vorfeld die Fraktionen am vergangenen Freitag mit Vertretern der Verwaltung getroffen — und Einigkeit in strittigen Punkten erzielt. Der Vorschlag der Linken, die östliche Fahrspur des Karlsplatzes künftig für zwei gegenläufige Fahrspuren zu nutzen, ist von einem beauftragten Marler Gutachter geprüft und aus Sicherheitsgründen abgelehnt worden. „Diese gegenläufige Wegeführung hätte das Konfliktpotenzial bei den schwächsten Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern, Kindern und Behinderten enorm erhöht“, berichtete Jürgen Hengst (SPD). Es ist der entscheidende Grund, weshalb sich seine Fraktion letztendlich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen hat.

Bevor über die künftige Verkehrsführung abgestimmt wurde, stimmten alle Fraktionen einstimmig Punkt für Punkt für folgende Änderungen bei der Umgestaltung: Der Innenhof des Museums wird nicht neu gepflastert; das Kaiser-Wilhelm-Denkmal bleibt an seinem jetzigen Ort und grenzt künftig an den neuen, nördlich des KWM befindlichen Museumsgartens. Vor der Museumsfassade soll das Grün neu angeordnet werden.

Im Moderationsverfahren der CDU hatten zahlreiche Gäste die Sorge genannt, dass die Besucherbusse hinter dem Museum stehen könnten. Einstimmig wurde jetzt beschlossen, dass es an der vorhandenen Bushaltestelle auf der Marktstraße die Möglichkeit des Ein- und Aussteigens geben soll, die Busse selber aber während des Museumsbesuches beispielsweise auf dem Sprödentalplatz parken.

Die geplanten Edelstahlbänder werden auf dem Platz selber verlegt, nicht jedoch an der östlichen und westlichen Platzseite. Fachleute konnten die Gewährleistung dafür nicht garantieren. Ein Jahr nach Eröffnung des neuen Platzes soll die Verwaltung außerdem die Verkehrsführung erneut prüfen.