Karneval vor Haus Ritte: Der Brennpunkt ist entschärft

Bei der Feier mit 250 Jugendlichen bleibt diesmal alles ruhig.

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Krefeld. Der Brennpunkt vor Haus Ritte scheint entschärft: Wo in den Vorjahren mehr als 1000 Jugendliche heftig Karneval gefeiert hatten, fanden sich am Samstag laut Polizei nur 250 junge Leute zusammen. „Es war alles ruhig“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Weidner. „Wir hatten keine Probleme.“ Auch vom leitenden Notarzt Ulrich Lenssen gibt es ein dickes Lob: „Die Jugendlichen waren sehr kooperativ.“

Das war nicht immer so: In den Vorjahren hatten sich stets dutzende junger Menschen so hemmungslos betrunken, dass sie behandelt werden mussten. Blutalkoholwerte deutlich über zwei Promille waren keine Seltenheit. Für die Anwohner war die Sause ein wiederkehrendes Ärgernis: Sie hatten mit Scherben und Fäkalien in ihren Vorgärten zu kämpfen. Da die Karnevalsgesellschaft Verberg die Kosten und Lasten der ausufernden Veranstaltung nicht mehr tragen konnte, wurde die Tradition des Kinderkarnevalszugs nach 52 Jahren gekippt.

Der radikale Schnitt scheint zum Erfolg zu führen. So war die Polizei laut Sprecher Weidner zwar auf alles vorbereitet, weil sich die Jugendlichen wieder per Facebook verabredet hatten: „Aber wir konnten die Zahl der Beamten schon bald reduzieren.“ Auch als die feiernden Massen später Richtung Oppum weiterzogen, gab es keine besonderen Vorkommnisse.