Meinung KFC steht vor dem Neuanfang

Meinung · Der KFC hat in den letzten Jahren viele Unterstützer verprellt. Jetzt ist der Verein auf jede Hilfe angewiesen, die er kriegen kann.

Foto: Stadt Krefeld/Andreas Bischof

Der KFC Uerdingen hat in den vergangenen Jahren viel verbrannte Erde in der Stadt hinterlassen. Nur noch die wenigsten Fans standen ihrem Verein so richtig bei, als die Ära von Mikhail Ponomarev in den vergangenen Monaten den Bach runterging. Sponsoren und Unterstützer wurden vom Mäzen und der Geschäftsführung des Vereins verprellt und betrogen. Viele blieben auf ihren Kosten sitzen. Ein Miteinander war für viele Unternehmer schon lange nicht mehr vorstellbar, Kooperationen mit anderen Vereinen undenkbar.

Unvergesslich ist die Geschichte von Teutonia St. Tönis, die damals vom Fußball-Drittligisten wenige Stunden vor einem geplanten Testspiel einfach im Regen gestehen lassen wurden. Partner oder Helfer? Der KFC brauchte niemanden an seiner Seite.

Jetzt, wenige Wochen nach dem Zwangsabstieg aus der 3. Liga ist der Verein aber auf jede Unterstützung angewiesen, die er kriegen kann. Ohne Verbeugung, aber dennoch mit Demut ist der KFC im Wissen um die Versäumnisse der Vergangenheit wieder in Gespräche mit alten Förderern eingestiegen. Und die Hilfe kommt. Von Fans und Sponsoren, aber auch anderen Vereinen.

Denn diese Stadt braucht endlich einen Profifußballverein, der auf eigenen Beinen stehen kann, der ein Konzept für die Zukunft besitzt. Damit dies gelingt, muss dem KFC unter die Arme gegriffen werden, mit infrastrukturellen Voraussetzungen. Ein renoviertes Stadion sowie ein neues Trainings- und Vereinsgelände: Diese Dinge sind unerlässlich, wenn der Verein eine faire Chance erhalten soll.