3. Liga KFC Uerdingen-Trainer Vogel will gegen Cottbus attackieren

Krefeld · Der neue KFC-Trainer fordert, dass sein Team die Initiative ergreift. Über die Aufstellung für Sonntag schweigt er.

Maximilian Beister (l.), hier im Zweikampf mit Cottbus-Spieler Kevin Weidlich, fiel unter der Woche mit einer Grippe aus. Sein Einsatz  ist fraglich. Foto: Revierfoto

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Die Bilder der ehemaligen Helden hängen noch immer an der Wand des früheren Businessraums des KFC Uerdingen in der Grotenburg: Eric Meijer, Matthias Herget, Stephane Chapuisat, Helmut Rahner, Oliver Bierhoff, Friedhelm Funkel, um nur einige zu nennen – der neue Cheftrainer Heiko Vogel hat beim Gang entlang der Galerie sogar seinen Lieblingsspieler entdeckt: Brian Laudrup.

Der Däne spielte von 1989 bis 1990 ein Jahr für die Uerdinger, wechselte dann im Sommer zum FC Bayern München. Der Glanz der vergangenen Tage ist zwar längst verblasst, soll aber in den nächsten Jahren nach Krefeld zurückkehren – das ist zumindest das Ziel, das Hauptinvestor Mikhail Ponomarev verfolgt.

Und Heiko Vogel soll den nächsten Schritt gehen, im nächsten Jahr den Aufstieg in die 2.Liga schaffen. Doch zu viel Träumerei über die Vergangenheit und Zukunft tut nicht gut, wenn man in der Gegenwart Erfolge feiern will. Und das will natürlich Heiko Vogel am Sonntagmittag ab 13 Uhr, wenn der Abstiegskandidat Energie Cottbus in Duisburg Station macht.

Nur fünf Siege in 17 Spielen, Heiko Vogel will das ändern

Die zurückliegenden Wochen waren turbulent beim KFC. Die Krefelder haben sich am vergangenen Samstag mit dem 4:2-Sieg in Aalen aus dem Abstiegskampf befreit. Nun geht es für die Spieler schon darum, einen guten Eindruck zu machen bei ihrem nunmehr vierten Trainer in dieser Saison, der die Mannschaft auch über den Sommer hinaus anleiten wird.

Es herrscht nun Planungssicherheit. Das Endspiel um den Niederrheinpokal am 25. Mai gegen den Wuppertaler SV wird der Höhepunkt einer ansonsten verkorksten Saison werden. In der Liga sieht Ponomarev das Erreichen von Platz fünf noch als möglich an.

Die Heimspiele entpuppten sich für die Uerdinger bisher nicht als Vorteil. Nur fünf Siege in 17 Spielen, noch kein Erfolg in der Rückrunde. Das soll sich mit dem neuen Trainer ändern. Doch der Gegner Cottbus dürfte darauf keine Rücksicht nehmen: „Für Cottbus geht es um Alles. Sie können schnell umschalten, spielen aus einer kompakten Defensive heraus. Wir müssen 100 Prozent abrufen“, fordert Vogel, der sein Team attackieren sehen will: „Ich will, dass wir die Initiative ergreifen, die agierende Mannschaft sind.“ In seine erste Aufstellung lässt sich der neue KFC-Trainer noch nicht hineinschauen. Doch bis auf zwei Positionen habe er seine Startformation schon im Kopf.

Im Businessraum hängt auch ein Bild des früheren KFC-Spielers und heutigen Trainers von Energie Cottbus: Claus-Dieter Wollitz. Der 53-Jährige ist für ein emotionales Coaching bekannt, was  auf seine Mannschaft abfärbt. „Ich wünsche mir emotionale Spiele“, sagt Vogel: „Das ist nichts Schlechtes. Ich freue mich darauf.“