Google-Jahr 2018 Platz 4: Kirmes Krefeld
Krefeld · Google hat für unsere Redaktion eine Liste zusammengestellt, welche Suchbegriffe in Verbindung mit Krefeld den stärksten Zuwachs erfahren haben. Daraus ist ein etwas anderer Jahresrückblick entstanden.
Platz 4: Kirmes Krefeld
Kirmes und Krefeld, das ist ein Thema. Eins, bei dem schon mal Emotionen hoch kochen– auch deshalb ist Platz Vier für „Kirmes“ auf der Liste der in diesem Jahr am häufigsten im Zusammenhang mit Krefeld gegoogleten Begriffe durchaus gerechtfertigt.
Sprödentalkirmes? Ach ja, Ponyreiten. Wie wurde doch in der Vergangenheit leidenschaftlich über die Tiere auf Krefelds größtem Jahrmarkt gestritten. „Tiere gehören nicht auf die Kirmes“, „Ponykarussells sind Tierquälerei“ und längst „nicht mehr zeitgemäß“ skandierten Demonstranten um die Tierrechtlerin Adrienne Kneis mit Plakaten bewaffnet zuletzt auf der vergangenen Frühjahrskirmes. Stefan Kaiser, Betreiber des Ponyreitens auf dem Sprödentalplatz, wehrte sich immer wieder vehement gegen die Vorwürfe: Von Tierquälerei könne im Fall seiner Ponys, die ausreichend Ruhepausen bekämen, keine Rede sein. Auch viele Kirmesbesucher schlugen sich im Dauerstreit ums Ponyreiten auf die Seite des Betreibers.
Nicht die Stadt. Nach den heftigen Protesten der Tierschützer auf der Kirmes entschied die Verwaltung, den Schausteller Kaisers Zirkuswelt nicht mehr auf der Frühjahrskirmes Ende April 2018 zuzulassen. Der klagte vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf, das der Stadt einen Strich durch die Rechnung machte. Die Begründung der Verwaltung sei schlicht nicht ausreichend, hieß es aus der Landeshauptstadt. Auch wenn die Stadt Krefeld von einer Einzelfallentscheidung sprach und ankündigte, „die Auswahlkriterien für Zulassungen in der Zukunft“ überprüfen zu lassen, konnten Kinder auch auf der Herbstkirmes wieder auf Kaisers‘ Ponys reiten.
Ähnlich heiß diskutiert ist übrigens die Uerdinger Rheinkirmes – vielmehr ihr Feuerwerk. Nach großem Ärger über mangelnde Finanzen und Sicherheitskonzepte und mäßiger Begeisterung über das Lichtspektakel vor dem Rathaus, dürfen die Raketen seit vergangenem Jahr wieder von der gegenüberliegenden Rheinseite abgefeuert werden, nach Uerdinger Tradition. In diesem Jahr machte allerdings der Hitzesommer den Uerdingern einen Strich durch die Rechnung: Wegen Brandgefahr musste das Feuerwerk abgesagt werden.
ckd
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