„Es ist Teil eines Projektes, das hier seinen Anfang gefunden hat und nach Abschluss der Entwicklungsphase mit einem schlüssigen Konzept in vielen weiteren Kitas etabliert werden soll“, sagt Ralph Schürmanns, Leiter der hiesigen Musikschule. Er hat das Modell „Singende Kita“ in Kooperation mit dem Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung der Stadt Krefeld entwickelt. Singen sei die Grundlage der Musikkultur, sagt er.

Und während es ihm in erster Linie um das Singen geht und darum, den Kindern Musik und Instrumente näherzubringen, sieht der Vorsitzende der Krefelder Bürgerstiftung, Markus Prehn, vor allem auch den bildungspolitischen Ansatz in dem Projekt. „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Kinder, die früh an die Musik herangeführt werden, Bildung besser aufnehmen können“, sagt er.

Darum sei es auch so überaus wichtig, dieses Projekt zu fördern, was in Kooperation mit der Aktion Kunst und Kultur im Unterricht (Akku) geschieht. Auch Claudia Wissing, Fachbereichsleitung „Musische Grundfächer“ der Musikschule, sieht die Notwendigkeit des Projektes. „Vorschuluntersuchungen zeigen, dass die sprachliche Entwicklung mehr und mehr zurückgeht. Eltern sprechen immer weniger mit ihren Kindern, und oftmals auch nicht in ganzen Sätzen.“

Soziale Schranken gibt es bei dem Projekt keine, es erreicht alle Kinder der Einrichtung. In der Turnhalle treffen sich die verschiedenen Gruppen und werden von einer Musikpädagogin professionell unterstützt. Neben einer festen Chorgruppe gibt es auch einen Morgenkreis, ein Minisingen für Zwei-bis Dreijährige, eine Erzieherinnen-Fortbildung und eben das offene Singen, wo alle zusammenkommen und ihr musikalisches Talent beweisen.