König-Palast: Arena sucht einen neuen Sponsor
Die Brauerei König-Pilsener gibt ihr Engagement Mitte 2014 auf.
Krefeld. Die Eishalle an der Westparkstraße sucht einen neuen Namensgeber. Mitte 2014 wird die Brauerei König-Pilsener ihr Engagement beenden. Das bestätigte Paul Keusch auf WZ-Anfrage. Der 48-Jährige ist Geschäftsführer der stadteigenen Seidenweberhaus GmbH, die den König-Palast und das Seidenweberhaus betreibt. König-Pilsener hatte für Namens- und Lieferrechte, Logenanmietung sowie Werbeflächen in der Eishalle bei zehnjähriger Laufzeit fünf Millionen Euro gezahlt.
„Wir haben mit zwei Unternehmen, die als Namenssponsor infrage kommen, bereits Gespräche geführt“, so Keusch. „Eins davon kommt aus Krefeld.“ Den Namen will der Geschäftsführer nicht nennen. Dass es sich um die Stadtwerke oder Fressnapf handelt, verneint er. Demnächst werde es mit einem dritten Unternehmen Verhandlungen geben. Keusch: „Unser Ziel ist es, bis Ende 2013 einen neuen Sponsor zu präsentieren.“
Mehr Zeit hat der Geschäftsführer auch nicht, denn Ende nächsten Jahres endet sein Vertrag, den er schon vor längerer Zeit fristgerecht gekündigt hat. Zwischen Keusch und der Politik gab es immer wieder Streit. Dem Österreicher wurde vorgeworfen, die beiden Hallen nicht optimal zu vermarkten. Keusch, seit 2006 Manager im König-Palast und seit 2009 Chef der Seidenweberhaus GmbH, hat die Attacken immer als sachlich falsch zurückgewiesen.
Seinen Angaben zufolge entwickelt sich der König-Palast gut. Der Zuschussbedarf betrage dank guter Auslastung nur noch 100 000 Euro im Jahr. Dagegen müsse das stark sanierungsbedürftige Seidenweberhaus inzwischen mit 600 000 Euro jährlich subventioniert werden, weil es dort immer weniger Veranstaltungen gebe. Neben diesem seit Jahren stabilen operativen Verlust von rund 700 000 Euro muss die Seidenweberhaus GmbH pro Jahr zwei Millionen Euro Pacht für die Eishalle aufbringen. Davon werden Zins und Tilgung für den Bau der Arena bestritten. Planmäßig dauert es noch bis 2034, bis das Gebäude abbezahlt ist.