Sicherheit Konzept für Karnevalszüge steht

Arbeitspapier für die Sicherheitsaspekte an Rosenmontag und Tulpensonntag ist fertig. Zusätzliche Kosten halten sich laut CCC im Rahmen.

Foto: Bischof

Krefeld. Die Sicherheitskonzepte für die Krefelder Karnevalszüge sind ausgearbeitet. Bei einem letzten Treffen legten sich Polizei, Stadt und Jecken auf die durchzuführenden Schutzmaßnahmen fest. Die beste Nachricht: Die Karnevalisten können dank viel Engagement aus der Bevölkerung die Vorgaben der Ordnungskräfte stemmen. Exorbitante Kosten entstehen ihnen nicht. Der Rest wird nach Angaben von Albert Höntges, Vorstand Comitée Crefelder Carneval (CCC) und Zugleiter des Rosenmontagszuges, von Sponsoren übernommen. „Uns werden dank der Hilfe vieler Krefelder voraussichtlich wenn überhaupt nur erhöhte Kosten beim Sicherheitspersonal entstehen“, erklärt Höntges.

Neben mehr Sicherheitspersonal wird es voraussichtlich entlang der Zugwege mechanische Barrikaden geben, die Schutz vor möglichen Angriffen durch Lkw — wie bei den Terrorattacken in Berlin und Nizza — bieten sollen. Weitere Details zu den Schutzmaßnahmen wollen die Verantwortlichen nicht preisgeben. „Die Sicherheitskonzepte waren bereits vor Weihnachten ausgearbeitet, wurden aber nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt noch mal von allen Beteiligten überprüft und angepasst“, sagt Höntges.

Unstimmigkeiten hatte es zuletzt darüber gegeben, dass Uerdinger Karnevalisten öffentlich erklärten, die Zufahrtswege an Tulpensonntag auf Anweisung der Sicherheitsbehörden durch Barrieren schützen zu müssen und für die entstehenden Kosten Spenden aus der Bevölkerung zu benötigen. „Wir haben das noch mal angesprochen, und es haben sich eigentlich alle einsichtig gezeigt, dass Details aus dem Sicherheitskonzept nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten“, sagt Hans-Joachim Hofer, der als Mitarbeiter des Tiefbauamtes für die Sondernutzung von öffentlichem Straßenraum verantwortlich ist.

Erfreulich, so Hofer, sei die Tatsache, dass sich die Verantwortlichen der beiden Krefelder Karnevalszüge bei offenen Fragen zur Umsetzung der Sicherheitskonzepte gegenseitig Unterstützung zugesichert hätten. „Genau so soll es sein. Wir arbeiten doch alle zusammen und wollen das Brauchtum Karneval erhalten, weil wir es so gerne haben“, berichtet der Stadtmitarbeiter.

Zugleiter Albert Höntges freut sich nach der wetterbedingten Absage des Rosenmontagszuges im Vorjahr ganz besonders auf die Veranstaltung am 27. Februar. Gedanken an mögliche Sicherheitsrisiken will er möglichst beiseite schieben. „Es kann immer und überall etwas passieren — wie jetzt in Quebec. Das sieht doch keiner vorher. Trotzdem dürfen wir uns von dieser Angst nicht beeindrucken lassen. Wir dürfen uns nicht erlauben, unser Brauchtum, unsere Freizeit dafür aufzugeben“, betont Höntges.

Der Zugweg für Rosenmontag ist der für 2016 geplante. Mit Start am Sprödentalplatz und Verlauf über die Uerdinger Straße in Richtung Stadtmitte. Von dort bewegen sich Fußtruppen und Wagen zunächst zum Südwall, dann nach Norden bis zum Moritzplatz. Über die Sternstraße geht es zurück ins Zentrum, wo sich der Zug am Seidenweberhaus auflöst. 30 Anmeldungen gibt es laut Höntges für den Rosenmontagszug bislang. „Darin nicht eingerechnet sind die großen Garden, die aber dabei sind“, so Höntges.