Finanzielle Unterstützung 20 000 Euro für ukrainische Partnerstadt

Krefeld · Das Geld wird unter anderem zum Bau von Schutzräumen benötigt. Es entstammt größtenteils einer Spendengala.

 Oberbürgermeister Frank Meyer (r.), der Venloer Bürgermeister, Antoin Scholten (l.), und der Stellvertreter des Bürgermeisters von Kropyvnytskyi, Oleh Koliuka, bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags.

Oberbürgermeister Frank Meyer (r.), der Venloer Bürgermeister, Antoin Scholten (l.), und der Stellvertreter des Bürgermeisters von Kropyvnytskyi, Oleh Koliuka, bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags.

Foto: Andreas Bischof

Eine Spende von 20 000 Euro kann die Stadt Krefeld jetzt an ihre ukrainische Partnerstadt Kropyvnytskyi überweisen. In einem Brief informierte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer seinen dortigen Amtskollegen Andrij Rajkowytsch über die Zuwendung. Das Geld stammt größtenteils aus einer Spendengala, die Mitte Februar von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein ausgerichtet worden war. Neben Vertretern aus Wirtschaft und Industrie war auch die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur bei der Veranstaltung zu Gast. Spendengelder in Höhe von 15 000 Euro kamen dabei zusammen.

Die restlichen 5000 Euro stammen vom Konzert der Niederrheinischen Sinfoniker zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2023. Dort werden traditionell Spenden aus der Bürgerschaft für Projekte im In- und Ausland gesammelt.

In seinem Brief erinnert Frank Meyer an den Besuch einer ukrainischen Delegation im September vergangenen Jahres. Drei Vertreter aus Kropyvnytskyi waren damals in Krefeld und der niederländischen Partnerstadt Venlo zu Gast, die sich ebenfalls an der Zusammenarbeit beteiligt. Die Besucher zeigten Fotos aus Kropyvnytskyi und machten deutlich, dass dringend Geld für den Bau von Schutzräumen für den Schulunterricht und weitere Projekte notwendig ist. In seinem Brief versichert Frank Meyer: „Die Bürgerinnen und Bürger der Städte Krefeld und Venlo stehen weiterhin an der Seite der Ukraine und ihrer Partnerstadt Kropyvnytskyi.“

Hochrangige Vertreter der drei Städte hatten am 11. September 2023 im Krefelder Rathaus einen Partnerschafts- und Kooperationsvertrag unterzeichnet. Als Ehrengast war bei der Unterzeichnung des Abkommens die Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Shum, zugegen.

Frank Meyer betonte damals, dass Krefeld aus der Kooperation perspektivisch eine Städtepartnerschaft entwickeln möchte. Die langjährige niederländische Partnerstadt Venlo hat sich zu dem ungewöhnlichen Schritt entschlossen, als dritter Partner ebenfalls offizielle Kontakte nach Kropyvnytskyi zu knüpfen. Krefeld und Venlo feiern in diesem Jahr den 60. Geburtstag ihrer Partnerschaft.

Abstimmung mit der Generalkonsulin Iryna Shum

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 war in der Krefelder Verwaltung und Kommunalpolitik der Wunsch entstanden, mit einer ukrainischen Stadt eine partnerschaftliche Verbindung einzugehen. Daher war die Verwaltung in Abstimmung mit Generalkonsulin Iryna Shum an die Organisation Engagement Global herangetreten. Sie unterstützt Kommunen bei der Vermittlung deutsch-ukrainischer Partnerschaften.

Engagement Global hat der Stadt Krefeld die ukrainische Stadt Kropyvnytskyi vorgeschlagen, da beide Städte etwa die gleiche Einwohnerzahl aufweisen und es viele potenzielle Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Wirtschaft gibt. Kropyvnytskyi liegt in der Zentral-Ukraine, rund 330 Kilometer südlich von Kiew. Mit 229 000 Einwohnern ist die Stadt fast exakt genauso groß wie Krefeld. Red

(red)