Mediothek 200 neue Bücher zum Schmökern

Krefeld · 300 Plätze bietet der Sommerleseclub in der Mediothek. Ab dem 16. Juni können sich junge und alte Leseratten anmelden.

Die Initiatoren des Sommerleseclubs freuen sich schon jetzt auf die Resonanz (v.l.): Mediothek-Leiterin Evelyn Buchholtz, Jochen Rausch, Vorsitzender der Bürgerstiftung, Annika Grote, Mitarbeiterin der Mediothek, Margo Erbslöh von der Bürgerstiftung und Petra Düro-Förster von der Mediothek.

Foto: Andreas Bischof

Es geht um „Luftballon-Küsse“, „Noah unendlich“ oder den „Peacemaker“. Dies sind nur drei spannende Titel von rund 200 neuen Büchern, die Appetit machen sollen, am 14. Sommerleseclub (SLC) der Mediothek teilzunehmen. Denn: Schmökern, Geschichten entdecken, Lesehunger stillen – das geht auch in Corona-Zeiten und macht außerdem noch viel Spaß. Dennoch läuft die Veranstaltung wegen der Pandemie ein wenig anders ab als sonst.

Die drei Partner  – NRW-Kultursekretariat, Mediothek und Bürgerstiftung – sind auch jetzt wieder gemeinsam aktiv. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Mädchen und Jungen ans Buch oder Hörbuch zu bringen. Wie im vergangenen Jahr gibt es auch diesmal keine Alterseinschränkung. „Vom Leseanfänger bis zur betagten Oma können Teams mit maximal fünf Personen aus Familie oder Freundeskreis teilnehmen“, erklärt Mediothek-Leiterin Evelyn Buchholtz. „Es geht natürlich auch alleine.“

Schade findet sie, dass wegen der Pandemie keine außerschulischen Veranstaltungen stattfinden, die Klassen also nicht im Vorfeld kommen können, um sich über den SLC zu informieren. Dennoch hoffen die Macher, dass dieses Angebot den digitalen Weg zu den Kindern findet. Ab Dienstag, 16. Juni, heißt es „Melde dich an!“ in der Mediothek am Theaterplatz 2. Die Eltern müssen schriftlich einwilligen. 300 Plätze sind frei. Alle Teilnehmer bekommen eine kostenlose Clubkarte, mit der sie für den Zeitraum Medien ausleihen können.

„Die Aufgabe lautet dann, in den Sommerferien mindestens drei Stempel im Leselogbuch zu sammeln“, berichtet Mediothek-Mitarbeiterin Annika Grote, die für die SLC-Organisation zuständig ist. „Besteht das Team aus vier oder fünf Personen, reicht ein Zeichen pro Mitglied. Die Signets werden für gelesene Bücher, gehörte Hörbücher oder die Teilnahme an besonderen Aktionen vergeben.“

Die Teams hätten im vergangenen Jahr schon bei ihrer Namensgebung für Kreativität gesorgt, berichtet sie weiter. „Wir hatten Faule Socken, Einhörner und Dinosaurier hier.“

Das Logbuch kommt in diesem Jahr anders gestaltet daher. „Es verbindet nun die Überprüfung des Gelesenen oder Gehörten mit kreativen Ausdrucksformen.“ An Stelle der bisherigen Bewertungsfragen gibt es nun für jedes Buch oder Hörbuch eine leere Seite im Logbuch.

„Auf diese Seite sollen die Teilnehmer eine Fortsetzung des Lieblingstextes, eine Zusammenfassung oder eine Rezension schreiben. Es ist auch möglich, ein Bild zu malen oder die Lieblingsfigur zu beschreiben“, erklärt Grote. „Diese Arbeit ist der Nachweis, dass auch mit Verstand gelesen und gehört wurde.“

Die bekannten Kreativelemente wie Steckbrief, Pinnwand und Geschichte, die 2019 gerne genutzt wurden, fallen nicht weg. Sie befinden sich in Hälfte zwei des Logbuchs. Der späteste Abgabetermin des Logbuches ist Samstag, 15. August. Vielleicht wird das beste prämiert.

Die Stempel werden wieder von Scouts vergeben. Diesmal mit Abstand. Sie sind während der Ferienzeit dienstags, donnerstags und samstags von 11 bis 14 Uhr vor Ort. Außerdem werden sie Aktionen begleiten, die Möglichkeit zum Gespräch und Unterstützung bei der kreativen Gestaltung des neuen Leselogbuchs bieten. Sie werden ebenso von der Bürgerstiftung gestellt wie ein vierstelliger Betrag für die Anschaffung der neuen Bücher.

Bürgerstiftung-Vorsitzender Jochen Rausch: „Wir sind seit Anfang an beim SLC dabei, um die Lesefreude der Kinder zu fördern. Gerade in der jetzigen Zeit, in der nicht jeder in Urlaub fährt, kann das Lesen eine große Bereicherung sein. Vielleicht werden die Zahlen der jugendlichen Ausleiher steigen.“

Dazu Buchholtz: „Im vergangenen Jahr haben wir 270 Teilnehmer registriert, wovon 160 erfolgreich waren. 40 Prozent haben sich dann bei uns registrieren lassen. Unter 18 Jahren ist der Mitgliedsbeitrag frei.“

Diesmal muss das Abschlussfest mit Preisverleihung gesplittet werden. Jeweils 50 Personen – mit Abstand und Hygiene – können an den beiden Veranstaltungen teilnehmen und bekommen ein Zertifikat, aber diesmal kein Eis. Dafür wird es eine Science-Show mit Joachim Hecker geben, der es in seiner „Hexenküche“ qualmen und knallen lässt.