Gerichtsverhandlung 33-Jährige soll Stiefsohn misshandelt haben

Krefeld · Auch Vater des Jungen sitzt auf der Anklagebank.

Für das Verfahren sind noch zwei Verhandlungstermine bis in den Juni angesetzt.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Bis in den frühen Abend verhandelte jetzt das Jugendschöffengericht gegen ein Ehepaar unter anderem wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen. Es war bereits der zweite Termin, bei dem eine Vielzahl von Zeugen gehört wurde.

In dem Verfahren geht es darum, dass von 2014 bis 2016 eine 33-jährige Krefelderin ihren Stiefsohn schwer misshandelt haben soll. Mit ihr auf der Anklagebank sitzt ihr Ehemann, der 38-jährige Vater des heute 14 Jahre alten Kindes. Er soll von den Misshandlungen gewusst haben, aber nichts dagegen getan haben. Beide Eheleute streiten ab, dass das Kind von ihnen misshandelt wurde. Es habe Streit mit der Ex-Partnerin des 38-Jährigen und Mutter des Kindes gegeben. Diese soll das Kind dazu angehalten haben, zu behaupten, dass es geschlagen wurde.

Verletzungen gab es allerdings tatsächlich. Ob diese von der Angeklagten stammen, wird weiter im Verfahren vor Gericht ermittelt. Auch die Schulkameraden des Jungen sollen von Misshandlungen gewusst haben. Zwei von ihnen und eine Mutter wurden im Zeugenstand vernommen. Letztere berichtete, dass der Junge einmal weinend bei ihnen vor der Tür gestanden und gesagt habe, dass er geschlagen worden sei. Sie habe auch blaue Flecken an dem Kind gesehen. Das habe sie auch an eine Lehrerin gemeldet.

Für das Verfahren sind noch zwei Verhandlungstermine bis in den Juni angesetzt. sp