Kirmesmarkt Abriss der alten Feuerwache läuft

Die Arbeiten am Hülser Kirmesmarkt haben begonnen. Geplant sind nicht nur Wohnungen und Büros.

Am Mittwochmittag war bereits ein Drittel der Fassade der alten Feuerwache abgerissen.

Foto: Alexander Forstreuter

. Der Bauschutt hat sich schon zu einem kleinen Berg gestapelt. Es geht schnell voran am Hülser Kirmesmarkt. Seit Dienstag haben die Arbeiter ihre Zelte aufgeschlagen und mit den Abrissarbeiten der alten Feuerwache begonnen. Es war ein Thema, das die Hülser Politk und Verwaltung in den letzten Jahren beschäftigt hat – nun rollt endlich der Bagger. Bereits am Mittwoch war ein gutes Drittel der Fassade abgerissen, die linke Hälfte samt Eingangsbereich ist verschwunden. Martin Reyer, Vorsitzender der SPD-Hüls, ist erleichtert, sagt: „Die Leute sehen, dass jetzt endlich etwas passiert. Der gesamte Platz ist für die Hülser sehr wichtig.“

Schon in der vergangenen Woche wurde das Innere der Feuerwache komplett leergeräumt, sodass nun mit den Abrissarbeiten an der Fassade begonnen werden konnte. Dass diese noch in diesem Jahr geschehen, war lange Zeit nicht klar. Der neue Investor, Jörg Weitzel, musste auf eine Zeitschiene des Kommunalbetriebes Krefeld (KBK) warten. Als die letzten Details geklärt waren, kündigte er im September dieses Jahres an, die Arbeiten noch im vierten Quartal starten zu wollen.

Abriss des Gebäudes muss
bis März beendet sein

Weitzel will mit seiner Firma Küppersliving anstelle der alten Feuerwache für 3,8 Millionen Euro ein Wohn- und Geschäftshaus mit halboffener Tiefgarage errichten. Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht. Weitzel sprach von einer Bauzeit von etwa zwei Jahren. Die Abrissarbeiten müssen aber zwangsläufig bis Ende Februar 2020 erledigt sein, denn dann endet die Genehmigung. Reyer: „Es geht schnell voran und wenn man sich es anschaut, ist es gut möglich, dass die Arbeiten bis Weihnachten erledigt sind.“

Neben den neuen Häusern der Firma Küppersliving ist auch ein Neubau des angrenzenden Kirmesmarktes geplant. Derzeit arbeitet Andreas Horster zusammen mit dem KBK an einem letzten Feinschliff. Dabei gibt es nach Informationen unserer Redaktion jedoch kleinere Verzögerungen und Probleme in Sachen Ausschreibung und Planung. Die Arbeiten am Platz können demnach nicht vor April oder Mai 2020 starten. Für die Bauarbeiten ist grundsätzlich eine Dauer von einem dreiviertel Jahr geplant. Ursprünglich sollte die gesamte Fläche bis Weihnachten 2020 fertiggestellt sein.

Mit einem genauen Blick schaut vor allem auch die Historische Schützenbrüderschaft Hüls auf den Zeitplan. Im Jahr 2021 findet erneut das Schützenfest statt, der Kirmesmarkt ist dabei von zentraler Bedeutung, da dort traditionell das Festzelt aufgebaut wird. Generell sehen die Arbeiten vor, die bisher unbefestigte Schotterfläche mit Betonpflaster auszubauen und mit 82 Stellplätzen zu versehen. Auch je zwei Ladestationen für Autos und Räder entstehen. Die bislang sehr schmale Straße Auf dem Graben wird auf 6,50 Meter verbreitert und erhält auf beiden Seiten einen Gehweg von je zwei Metern Breite. Dafür muss die Platzkante um vier Meter zurückgesetzt und neu befestigt werden. Die Mauer auf der südlichen Seite wird abgerissen und neu erstellt – an der Bruckerschen Straße wird die bröckelnde Wand saniert.