Messe auf der Rennbahn Herbstzauber beginnt mit Spätsommerwetter

Krefeld · Die dreitägige Messe rund um Genüsse, Deko, Kunst und Mode ist am Freitag auf der Rennbahn eröffnet worden.

Seyhan Hauenherm bietet den Besuchern des Krefelder Herbstzaubers mediterrane Öle an.

Foto: Lothar Strücken

Von blühenden Stauden über Obstschalen aus Bambus und erlesenem Olivenöl bis hin zu warmen Socken aus Alpakawolle – der „Krefelder Herbstzauber“ bietet den Verbrauchern die gesamte Palette derjenigen Dinge an, die die kalte Jahreszeit angenehm und genussvoll und Haus und Garten schicker machen. Bei herrlichem Sonnenschein flanierten am Freitag zum Start der Messe viele Besucher – meistens „Wiederholungstäter“ – über das Ausstellungsgelände an der Rennbahn.

Helga Oertel stammt aus Mettmann und interessiert sich für einen 120 Jahre alten holländischen Hocker aus Obstholz: „Ich mag rustikales Vintage“, erklärt sie. „Das Möbelstück könnte auf meinen Balkon passen. Ich würde darauf sitzen und entspannen mit einem Blick in mein blühendes Reich.“ Beim Herbstzauber auf seinem weitläufigen Gelände und seiner waldreichen Umgebung sei es einfach nur schön, sagt Oertel. „Ich bin ein regelmäßiger Gast, habe früher schon Deko und Pflanzen gekauft. Heute erstehe ich den Hocker und einen Ohrring. Hier gibt es einfach alles, vom Whirlpool bis zu Windlichtern.“

Monika Richter ist im Frühjahr und Herbst auf dieser Ausstellung zu finden. „Im Herbst kaufe ich Zwiebeln. Die rosafarbenen aus Frankreich zum Essen und die Blumenzwiebeln für die Erde“, sagt sie und lacht.

Gé Lunter aus Holland bietet ganz besondere Hingucker an: „Große Wurzeln aus Teakholz, die hunderte Jahre in Indonesien im Sumpf gelegen haben, ohne mit der Luft in Berührung gewesen zu sein. Darauf kommt passgenau mundgeblasenes Glas“, berichtet der Händler. „Jedes Stück ist somit ein Unikat und sehr dekorativ, beispielsweise in der Kombination mit Blumen oder Kerzen.“

Die Kinder bleiben wenig weiter bei den beiden Alpakas stehen. Schade nur, dass Senior Carambolo und Neptun gar nichts davon halten, gestreichelt zu werden. Sie rupfen lieber am Heu. Nebenan gibt es kuschelweiche Produkte aus ihrer Wolle.

Kein Herbstzauber ohne Pflanzen, die den Garten auch noch blühen lassen, wenn es nicht mehr so sommerlich ist. „Da sind der Rote Sonnenhut, der weithin leuchtet, Astern oder Chrysanthemen“, erklärt Armand Kremer aus der Staudengärtnerei. „Sehr schön und filigran sind auch verschiedene Gräser namens Ferner Osten, Hirse oder Pfeifengras. An ihnen wird später der Frost glitzern“, ist der Fachmann sicher. Er rät den Kunden, den Garten nicht so aufzuräumen und die Stauden bloß nicht im Herbst abzuschneiden. „Das geschieht erst im Frühjahr. Jetzt stiehlt man den Stauden den Winterschutz.“

Gute Tipps gibt es auch von Seyhan Hauenherm am Stand mit den vielen Olivenölen aus dem Mittelmeerraum. „Jedes Land, jede Region hat ein eigenes Öl, das anders gut schmeckt“, erklärt sie. „Ganz gleich ob es aus Spanien, Italien, der Türkei oder einem anderen Land am Mittelmeer kommt.“ Sie hat Öle in ihrem Angebot, sozusagen für jeden Tag und auch solche, die jedes Gericht veredeln. „Sie stammen aus einer frühen Ernte.“ Unter den 30 neuen Anbietern ist auch Christina Groos mit ihrer Manufaktur „astarte“. Sie bietet Kompositionen aus Nüssen, Honig und Meersalz an. „So entsteht ein wertvolles Lebensmittel“, sagt sie. „Es eignet sich als Brotaufstrich, zur Verfeinerung von Müsli, Joghurt, Quark oder Dessert.“

Bei Ingo Rainer Henz ist „Alles aus Bambus“. Formschön und in Naturfarben, lebensmittelecht imprägniert oder in leuchtenden Farben gelackt. Selbst Rote Bete haben keine Chance, die Schüssel zu färben. Apropos essen. Die Besucher lassen es sich bei ihrem Bummel durch die Zeltstadt gut gehen und machen im Sonnenschein Rast bei Austern, Flammkuchen, Sekt oder Espresso. Dazu spielt leise Musik.