Covestro will Produktion signifikant erhöhen CO-Pipeline kann an den Start gehen

Krefeld · Keine Klage mehr anhängig. Betrieb der Pipeline dennoch wohl nicht vor 2026. Kohlenmonoxid wird am Standort Uerdingen für die Produktion unterschiedlicher Kunststoffe eingesetzt.

Die Pipeline versorgt Covestro am Uerdinger Standort mit Kohlenmonoxid, das wiederum für die Produktion benötigt wird.

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Die Pipeline zum Transport von gasförmigem Kohlenmonoxid (CO) von Köln-Worringen nach Uerdingen kann endgültig betrieben werden. Das hat am Montag das Oberverwaltungsgericht des Landes NRW mitgeteilt. Demnach sind die beiden letzten noch anhängigen, von der Stadt Hilden betriebenen Klageverfahren gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf, mit dem diese die Errichtung und den Betrieb der CO-Leitung zugelassen hatte, nun rechtskräftig abgeschlossen. Bewertung von Betreiber Covestro: „Dies ist eine positive Nachricht für unseren Standort Krefeld-Uerdingen, da die Leitung die Verfügbarkeit von CO für die Produktion signifikant erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes stärken wird.“

Die Errichtung und den Betrieb dieser Pipeline hatte die Bezirksregierung Düsseldorf im Februar 2007 zugelassen. Das Oberverwaltungsgericht hatte durch Urteil im August 2020 in einem Leitverfahren, das durch vier Privatkläger geführt worden war, die Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss abgewiesen. Dieses Urteil ist seit 2021 rechtskräftig.

Die Stadt Hilden hatte in den jetzt entschiedenen Verfahren gegen zwei Planänderungsbeschlüsse von März und August 2009 geklagt, die auch schon Gegenstand des vom Oberverwaltungsgerichts entschiedenen Verfahrens waren. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat mit Urteilen vom 13. Juni 2023 die Klagen der Stadt Hilden gegen die Planänderungsbeschlüsse abgewiesen und sich zur Begründung auf die rechtskräftige Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts bezogen, in der sämtliche in diesem Verfahren in Rede stehenden rechtlichen und tatsächlichen Fragen bereits abschließend entschieden worden seien. Die Rechtsmittel der Stadt Hilden wurden jetzt abgelehnt.

Covestro hat bereits im März 2023 signalisiert, dass ein Betrieb der Pipeline frühestens in drei Jahren infrage komme. Also 2026. Kohlenmonoxid wird für die Produktion unterschiedlicher Kunststoffe eingesetzt. In Uerdingen wird es zur Herstellung des Polycarbonats Makrolon sowie der Schaumstoffkomponente MDI benötigt. Makrolon kommt in Solarmodulen, in medizinischen Geräten, Brillengläsern und Sporthelmen zum Einsatz. MDI dient zur Herstellung von Hartschäumen zur Isolierung von Gebäuden und Kühlgeräten. Red