Pfingsten Die Arbeitsgemeinschaft sagt den Flachsmarkt für dieses Jahr ab

Krefeld · Da es keine Planungssicherheit für Großveranstaltungen gebe, werde es eine Webseite geben, auf der sich Handwerker und Aussteller vorstellen können.

Der bisher letzte Flachsmarkt hat 2019 stattgefunden. Auf dem Bild zu sehen: Horst Isbert als Kurfürst mit Falknerin Klaudia Brommund.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt hat jetzt bekannt gegeben, dass es auch in diesem Jahr an Pfingsten keinen klassischen Markt rund um die Burg Linn geben wird. Die Aussteller sollen sich aber online vorstellen können. „Wir haben uns die Entscheidung auch diesmal nicht leicht gemacht. Die Nachricht vom Impfstoff und den Impfbeginn im Januar weckten unsere Hoffnungen und mit einer guten Portion Optimismus haben wir viele Optionen und Einzelmaßnahmen diskutiert, geplant und trotz der vielen Fragezeichen in Angriff genommen“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft in ihrer Pressemitteilung.

Von Onlinetickets inklusive eines Onlineregistrierungsverfahrens zur Nachverfolgung, neuen (Hygiene-)Konzepten an den Eingängen, bei der Gastronomie und den Parkplätzen, einer Einbahnstraßenregelung für das gesamte Gelände über tägliche Corona-Tests für die Helfer vor Ort, Abstandsregelungen an den Ständen und bei der Gastronomie bis zur Erweiterung des DRK-Sanitätsdienstes in der Fläche für die Einhaltung der Abstandsregeln hätte die Arbeitsgemeinschaft vieles durchdacht. „Aber wie umgehen mit Traubenbildung bei den Programmpunkten? Was tun mit den Mitmachangeboten der Handwerker für Kinder, den Möglichkeiten von eigenem Erleben und Tun, dem Verweilen und Zuschauen, dem Austausch von Besuchern, Handwerkern und Künstlern, alldem was den Flachsmarkt ausmacht und so charakteristisch ist?“, schreibt die AG weiter.

Für eine Großveranstaltung wie dem Flachsmarkt fehle es aktuell an Planungssicherheit und verlässlichen Rahmenbedingungen für eine coronagerechte und sichere Durchführung. Der schleppende Impfbeginn, immer wieder Hotspots, die Verbreitung der verschiedenen Virusmutationen, die möglicherweise zu einer dritten Welle führen sowie letztlich die Änderungen der konkreten Auflagen alle paar Wochen – es blieben eine Vielzahl von Unklarheiten und Unwägbarkeiten und all dies trage zum traurigen Entschluss bei.

Allen Ausstellern, Künstlern sowie Gastronomen möchte die Arbeitsgemeinschaft die Möglichkeit bieten, sich digital auf einer Webseite darzustellen und ihre Waren und Produkte dort zu präsentieren: So könnten Besucher den Flachsmarkt digital erleben. Dieser Besuch werde sicher kein Vergleich mit dem Besuch des realen Flachsmarktes, aber weder Sturmwarnungen, Gewitter oder Regen noch extreme, staubige Hitze könnten dieses digitale Erleben trüben. „Wir wünschen uns für den Flachsmarkt 2022 nichts sehnlicher als eine bessere Planungsgrundlage mit klaren Vorgaben und Auflagen der Regierung und Behörden sowie einen gefestigten und bis dahin geübten Umgang mit Corona“, so die Arbeitsgemeinschaft.