Umzug Franken-Eis zieht um – und öffnet nur noch zwei Mal

Cracau. · Die Eisdiele Franken-Eis öffnet am Sonntag zum letzten Mal in den derzeitigen Räumen – die Eisdiele zieht nach gegenüber.

 Die Eisdiele Franken-Eis von Inhaber Klaus Treecken ist ab Februar an der Uerdinger Straße zu finden.

Die Eisdiele Franken-Eis von Inhaber Klaus Treecken ist ab Februar an der Uerdinger Straße zu finden.

Foto: Andreas Bischof

Das leuchtend gelbe Schild an der Uerdinger Straße 122 deutet es an: Nach der Winterpause, ab kommendem Februar, werden die Anhänger samtig-kühler Köstlichkeiten dort fündig. Franken-Eis zieht um, direkt „nach gegenüber“. Nur noch an diesem Wochenende, 27. und 28. September, gibt es die Chance auf Schoko, Vanille und 16 weitere Sorten an der Ecke Uerdinger-/Florastraße. Sonntagmorgen wird Inhaber Klaus Treecken 50 Kilo Eis herstellen und sie verkaufen, bis Ende ist – in doppelter Hinsicht. „Unser Mietvertrag läuft nach 16 Jahren aus“, berichten Treecken und seine Frau Gerlinde, die Mitinhaberin ist.

„Am neuen Ort wird sich wenig verändern. Wir stellen das Eis immer noch nach den Rezepturen von Reinhardt Paradys aus Kempen her. Das bedeutet: Es ist das gute Konditoren-Eis.“ Vollmilch, Sahne, Zucker und Frucht sind die Stoffe, aus denen die kühle Köstlichkeit nach Konditoren-Rezept entsteht. Außerdem gibt es Wassereis in den Fruchtrichtungen Zitrone und Mango für alle, die Vollmilch und Sahne meiden. Der Hit ist und bleibt bei Franken das Spaghetti-Eis. Die Kombination aus Vanille, Sahne und selbstgemachter Erdbeersauce ist für viele Kunden unwiderstehlich. Die Leute im Laden haben ihre eigenen Favoriten: „Ich mag Pfirsich-Orange“ sagt eine, „ich liebe Amarena und Blaubeere“, ruft eine andere und die Dritte schwärmt für „Cappuccino“.

Neues Ladenlokal soll auch draußen Sitzplätze haben

Brigitte Schubert und Diego (10) haben sich für Hörnchen mit Erdbeere und Vanille entschieden. „Wir kommen dreimal die Woche“, berichtet sie. „Das Eis hat den richtigen Erdbeergeschmack. Ich freue mich schon auf Februar. Können wir dort später draußen sitzen?“ Dann möchte Schubert einen Schwarzwaldbecher mit Eierlikör genießen. Treecken kann das Vorhaben noch bestätigen: „Das ist zwar geplant, aber noch nicht sicher. Wir gehen davon aus, dass wir vor dem Geschäft fünf Tische mit je drei Stühlen aufstellen werden. Niedrige Hecken sollen für ein wenig Schutz an diesem schattigen Plätzchen sorgen.“ Und natürlich werden die gelben Markisen wieder aufgehängt. Klar ist für den Chef, dass die beiden Vollzeit- und die beiden Teilzeitkräfte auch im neuen Geschäft tätig sind.

Drinnen wird sich eines verändern: Während es im bisherigen Geschäft möglich war, hinter der Glasscheibe in die Eismaschine des Chefs zu gucken, hat dieser nun eine richtige Eisküche. Der 61-Jährige verspricht: „Auch da kann jeder zusehen, was in die Maschine reinkommt. Ich lasse ein Fenster in die Wand zum Verkaufsraum einbauen.“ Dort bieten die Geschäftsleute dann eine Bank mit drei Tischen an. Zum Thema Umweltschutz: Von Plastikbechern hat Franken-Eis schon längst auf Pappe umgestellt. „Nun wollen wir das Material der Strohhalme noch ändern“, berichtet die Chefin. „Stroh oder Bambus ist möglich. Wir testen noch, was vernünftig ist.“

Selbst wenn es drinnen bald eine Bank als Sitzmöglichkeit gibt; die meisten Kunden gehören zur Laufkundschaft. „Wenn Trödelmarkt ist oder Kirmes, kommen viele Leute rein. Ebenso die Mädchen und Jungen der umliegenden Schulen. „Einmal rief kurz vor den Sommerferien eine Klasse an und fragte, ob wir nicht schon um 10 Uhr öffnen könnten. Das sprach sich rum. Wenig später war die halbe Schule da.“

Treecken: „Wir haben 90 Prozent Stammkunden.“ Das Publikum sei im Laufe der Zeit jünger geworden“, sagt Gerlinde Treecken. „Dabei sind wir bestimmt kein hipper Laden.“ Dann muss es am Eis liegen. Es spricht halt für Qualität, wenn die Schokolade per Hand ins Stracciatella-Eis gerieben und Nüsse ins Nuss-Eis gebröckelt werden. Deshalb sollten die Kunden, die in diesem Jahr noch einmal Franken-Eis genießen wollen, zeitig da sein. „Im vergangenen Jahr waren die 50 Kilo um 15.30 Uhr verkauft.“